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Sehenswürdigkeiten

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg

Von der Alten Brücke über die Altstadt bis zum Schloss: Wir verraten Ihnen, wo es in Heidelberg am schönsten ist.

Datum 12.09.2023

Diese Stadt hat einfach alles: Heidelberg ist nicht nur berühmt für die älteste Universität in Deutschland und die längste Fußgängerzone Europas, sondern auch für den Neckar, der sich durch die Stadt schlängelt, und Prachtbauten wie das Schloss, das über ihr thront. Wer in der baden-württembergischen Stadt zu Gast ist, sollte außerdem unbedingt einen Ausblick vom Königstuhl wagen. 

MERIAN verrät die schönsten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg

1

Heidelberger Schloss: Das Wahrzeichen der Stadt

Schloss Heidelberg © Heidelberg Marketing GmbH/Tobias Schwerdt
Das Schloss thront über Heidelberg und ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Das Heidelberger Schloss ist eigentlich eine Schlossruine: Gleich zweimal, 1689 und 1693, schossen französische Truppen die fürstliche Residenz in Schutt und Asche, gut 60 Jahre später schlug der Blitz ein und setzte das ohnehin schon lädierte Gemäuer in Brand. Wiederaufgebaut wurde es nie wirklich. So thront das Schloss nun als Ruine über Heidelberg und bietet Besucher:innen eine fabelhafte Aussicht über die Altstadt.

Gäste gelangen zum Beispiel zu Fuß oder per Bergbahn zum Schloss in Heidelberg.

Schloss Heidelberg: Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Das Schloss in Heidelberg ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet neun Euro pro Person und beinhaltet den Schlosshof, den Fasskeller und den Altan. Im Ticketpreis inbegriffen ist auch die Fahrt mit der Bergbahn und der Besuch des „Deutschen Apotheken-Museums“, das sich im Inneren des Schlosses befindet und von 10 bis 18 Uhr seine Pforten öffnet. 

Die anderen Innenräume des Schlossen können nur in den 60-minütigen Führungen besichtigt werden, die täglich mehrmals stattfinden.

Schlossfestspiele: Freilichttheater im Sommer

Sechs Wochen im warmen Sommer, von Juni bis Mitte August, wird das Heidelberger Schloss zum Freilichttheater. Schlosshof, Dicker Turm und Englischer Bau bilden große Bühnen, die vom Heidelberger Theater und Orchester bespielt werden, mal mit lustigen Sketchen, mal mit imposanten Konzerten. Der Spielplan wird in der Regel im späten Winter mit sämtlichen Terminen für die Schlossfestspielzeit bekannt gegeben.

Wann ist in Heidelberg „Schloss der Flammen“?

Jedes Jahr – zu ausgewählten Terminen im Juni und September – wird das Heidelberger Schloss illuminiert und leuchtet in Glutrot. Am späten Abend findet dann jeweils ein Feuerwerk statt, das die Szenerie in ein buntes Farbenmeer verwandelt. 2024 findet die Veranstaltung „Schloss in Flammenam 1. Juni und am 7. September statt.

2

Verbindung zur Altstadt: Alte Brücke Heidelberg

Alte Brücke in Heidelberg © Heidelberg Marketing GmbH/Tobias Schwerdt
Die Alte Brücke führt über den Neckar direkt in die Altstadt von Heidelberg.

Ein besonderes Highlight in Heidelberg ist die Alte Brücke. Wenn abends langsam die Sonne untergeht und das Heidelberger Schloss beleuchtet wird, stellen Sie sich am besten ans Flussufer des Neckars, schauen von der Ziegelhäuser Landstraße hinüber und genießen den wunderbar romantischen und fast märchenhaften Anblick. Dann spazieren Sie über die Brücke und gelangen zum Altstadtufer des Neckars, wo Sie der berühmte Heidelberger Brückenaffe begrüßt – eine kesse Bronzestatue, die als Wahrzeichen der Stadt gilt.

Die Alte Brücke heißt übrigens auch Karl-Theodor-Brücke; erbaut wurde sie im Jahr 1788. 

3

Jesuitenkirche: Schlicht und doch prachtvoll

Die prächtige, aber gleichzeitig doch schlichte Jesuitenkirche in Heidelberg ist ein historisches Wahrzeichen, das von der Rekatholisierung der Stadt zeugt, die 1712 langsam Fahrt aufnahm. Heutzutage gibt sich die Kirche modern und aufgeschlossen – und überträgt sogar Gottesdienste und Kirchenkonzerte per Livestream auf YouTube.

Eine kleine Besonderheit im Bau des Gotteshauses, der bei Konzertübertragungen sichtbar wird: Der Chor liegt nicht im Osten, sondern im Süden der Kirche.

4

Einzigartige Kunstausstellung in der Sammlung Prinzhorn

Sammlung Prinzhorn in Heidelberg © Heidelberg Marketing GmbH/Tobias Schwerdt
Die „Sammlung Prinzhorn“ stellt Kunst psychisch kranker Menschen aus, die im Rahmen der Therapie entstanden ist – sehr sehenswert.

So etwas wie die „Sammlung Prinzhorn“ in Heidelberg gibt es sonst nirgendwo auf der Welt: Die Ausstellung zeigt Kunstwerke psychisch kranker Menschen. Alle Exponate sind in Psychiatrien im Rahmen von Therapien entstanden. Untergebracht ist die Sammlung in einem ehemaligen Hörsaal der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg.

Sammlung Prinzhorn: Öffnungszeiten und Eintritt

Die „Sammlung Prinzhorn“ ist von Dienstag bis Sonntag jeweils zwischen 11 und 17 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet acht Euro pro Person.

5

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg: Philosophenweg

Philosophenweg in Heidelberg © Heidelberg Marketing GmbH/Tobias Schwerdt
Perfekt zum Durchatmen: der Philosophenweg in Heidelberg.

Ein Städtetrip nach Heidelberg bedeutet viel Kultur und schnuckelige Restaurants. Wer dem Trubel der Stadt und der Museen aber mal entkommen will, sollte sich auf den Philosophenweg begeben. Ein Schlangenweg führt von der Alten Brücke einen steilen Hang hinauf – nichts zum Joggen, eher zum gemütlichen Spazieren, Wandern und Durchatmen inmitten der Natur. Und das Beste: Der Weg am Sonnenhang des Heiligenbergs bietet Ihnen ein beeindruckendes Panorama über Heidelberg und den Neckar.

Wie lang ist der Philosophenweg in Heidelberg?

Der Philosophenweg ist ungefähr zwei Kilometer lang – und daher bestens geeignet für Spaziergänger:innen. 

6

Kornmarkt: Altstadtkulisse mit Heidelbergs Hauptattraktion

Kornmarkt in Heidelberg © iStock/golero
Der Kornmarkt ist einer der schönsten Orte in ganz Heidelberg. Von hier aus lässt sich auch bestens das illuminierte Schloss bei „Schloss in Flammen“ bestaunen.

Kein Platz der Altstadt wird häufiger fotografiert als die Freifläche hinter dem Rathaus, auch Kornmarkt genannt. Das liegt vor allem daran, dass der Platz eine perfekte Kulisse bietet: In der Mitte steht eine imposante Madonna-Figur, rundherum reihen sich historische und hübsche Häuser, und im Hintergrund thront das Heidelberger Schloss.

7

Lauschige Sommerabende auf der Neckarwiese Heidelberg

Neckarwiese in Heidelberg © IMAGO/Volker Preußer
Den perfekten Ort für warme Sommertage bietet die Neckarwiese.

Der Neckar, ein Nebenfluss des Rheins, schlängelt sich durch weite Teile Heidelbergs, immer vorbei an der Altstadt. Besonders schön ist aber auch die andere Uferseite: Vom Universitätsklinikum Heidelberg in Richtung Alte Brücke kommend, findet sich hier die Neckarwiese, die zu lauschigen Sommerabenden mit Freund:innen und Vierbeinern einlädt. Der Blick auf den Neckar und die andere Uferseite ist phänomenal. Tagsüber sind hier sehr viele Spaziergänger:innen und Jogger:innen unterwegs. 

8

S-Printing Horse: Moderne Kunst am Heidelberger Hauptbahnhof

„S-Printing Horse“ von Bildhauer Jürgen Goertz, Heidelberg © IMAGO/Steinach
Das „S-Printing Horse“ von Bildhauer Jürgen Goertz steht gegenüber vom Hauptbahnhoft und brachte schon so manche:n Besucher:in zum Staunen.

Kommen Sie mit dem Zug in Heidelberg an, begrüßt Sie gegenüber vom Hauptbahnhof direkt die größte Pferdeskulptur der Welt. Das 13 Meter hohe, metallene Pferd gegenüber symbolisiert den Prozess des Druckens und wird daher „S-Printing Horse“ genannt.

Seine Flanken rotieren wie eine Druckmaschine – unter dem Schweif hängt das Endprodukt mit dem stilisierten Leser. Die Skulptur wurde von Jürgen Goertz entworfen und steht seit dem Jahr 2000 am Bahnhofsplatz.

9

Universität Heidelberg: Deutschlands älteste Universität

Große Halle der Universität Heidelberg © IMAGO/Pond5 Images
Hier zu sehen: die prächtige Große Halle der Universität Heidelberg.

1386 wurde sie als Ruperto Carola gegründet: Die Universität Heidelberg ist Deutschlands älteste Universität, mehr als 30.000 Studierende sind hier immatrikuliert. Zu der Universität gehören viele Gebäude in der Altstadt, etwa

  • die Alte und Neue Universität, 
  • die Bibliothek 
  • und der Marstall. 

Doch die Touristenattraktion schlechthin und ein Highlight in Heidelberg ist der „Studentenkarzer“ – das ehemalige Gefängnis der Heidelberger Studierenden. Heutzutage befindet sich darin ein Museum mit interessanten Infos zur Stadtgeschichte.

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Die längste Fußgängerzone Europas: Heidelbergs Stadtzentrum

Die Fußgängerzone in Heidelberg erstreckt sich vom Karlstor bis zum Bismarckplatz und somit durch große Teile der Altstadt. Mit einer Länge von fast zwei Kilometern gilt sie als längste Fußgängerzone in Europa. Schon bevor es Heidelberg als Stadt überhaupt gab, bildete die Hauptstraße, die Teil der Fußgängerzone ist, einen wichtigen Verkehrs- und Handelsweg. 

Heute reihen sich hier pittoreske Cafés an süße Einkaufsläden und Restaurants. Alte, prachtvolle Gebäude schmücken die Fußgängerzone von Heidelberg: zum Beispiel das „Haus zum Riesen“, die Heiliggeistkirche und das Rathaus.

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Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Heidelberg: Heiliggeistkirche

Heiliggeistkirche am Marktplatz, Heidelberg © iStock/Kirk Fisher
Die größte und zugleich schönste Kirche in Heidelberg: die Heiliggeistkirche am Marktplatz.

Der Marktplatz in Heidelbergs Altstadt wird von zahlreichen Einkaufsläden und süßen Cafés gesäumt und ist neben dem Kornplatz einer der schönsten Orte im Zentrum. Doch besonders markant ist die Heiliggeistkirche, das größte Gotteshaus der Stadt. Sie wurde zwischen 1398 und 1515 aus Neckartäler Sandstein erbaut und war ursprünglich als Grablege der Pfälzer Kurfürsten geplant. Neben regelmäßigen Gottesdiensten finden hier heute auch Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.

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Das schönste Panorama der Stadt: Königstuhl Heidelberg

Er ist der Hausberg von Heidelberg und somit eine Institution: der Königstuhl. Mit einer Höhe von 568 Metern ist er der höchste Berg des Kleinen Odenwalds – und verspricht sagenhafte Ausblicke über die Stadt und den Neckar, die ihm zu Füßen liegen. 

Wie komme ich auf den Königstuhl in Heidelberg?

Gäste gelangen zum Beispiel mit der Bergbahn zum Kaiserstuhl. Erfahrene Wandernde können auch die Himmelsleiter nehmen. Auf 1.200 Sandsteinstufen führt sie vom Schloss hinauf auf den Königstuhl – hier ist Kondition gefragt. Alternativ fahren auch Busse zum Königstuhl; es gibt außerdem Parkplätze vor Ort.

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Bergbahn Heidelberg: Traditionsreiches Verkehrsmittel

Bergbahn in Heidelberg © IMAGO/Marc John
Die Bergbahn in Heidelberg ist wahrlich eine Institution geworden.

Wer zum Heidelberger Schloss oder zum Königstuhl möchte und keine Lust auf Wandern hat, nimmt die Bergbahn. Sie ist aufgeteilt in zwei verschiedene Bahnen: Die untere Bahn ist hochmodern; sie startet am Kornmarkt in der Altstadt und führt über das Schloss bis zur Molkenkur. Die obere Bahn ist eine der ältesten elektrisch betriebenen Bergbahnen und bringt ihre Gäste von der Molkenkur zum Königstuhl. 

Die Bergbahn bietet während der Fahrt faszinierende Ausblicke auf die Umgebung und ist deshalb eine Sehenswürdigkeit für sich.

Bergbahn Heidelberg: Preise

Es gibt unterschiedliche Tarife bei der Bergbahn Heidelberg:

  • Panoramaticket (Kornmarkt-Schloss-Molkenkur-Königstuhl): 14 Euro (Hin- und Rückfahrt)
  • Königstuhlticket (Molkenkur-Königstuhl): 6 Euro (Hin- und Rückfahrt)
  • Schlossticket (Kornmarkt-Schloss-Molkenkur): 9 Euro (Hin- und Rückfahrt)

Bei den Fahrten zum Schloss ist im Ticket immer der Besuch des Schlosshofs sowie des „Deutschen Apotheken-Museums“ inbegriffen.

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Stephanskloster Heidelberg: Ruine mit Ausblick

Ruine des Stephansklosters, Heidelberg © iStock/ebenart
Hier zu sehen: die Ruine des Stephansklosters.

Das Stephanskloster wurde im 11. Jahrhundert vom Benediktiner Arnold auf dem Heiligenberg erbaut – als zweite Filiale des Klosters Lorsch. Heute sind nur Reste des Fundaments übrig, die historische Stätte ist trotzdem einen Besuch wert. Es ergibt sich nämlich ein fantastischer Blick über die Stadt – und ider angrenzende Wald lädt zu ausgiebigen Spaziergängen ein. 

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Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Heidelberg: Romantisches Neckartal

Heidelberg ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Tagesausflüge ins umgebende Neckartal. Hier erwarten Sie romantische Städtchen und beeindruckende Burgen, die den Flusslauf des Neckars säumen. Im Mittelalter lebten dort zahlreiche berühmte Minnesänger, unter anderem Bligger II. von Steinach, den Forschende als Schöpfer des Nibelungenlieds sehen. Die Ritterromantik der Region ist heute noch spürbar. 

Ein Highlight ist die Burgfeste Dilsberg hoch über dem Fluss, die mit ihrer imposanten Erscheinung zahlreiche Besucher:innen anlockt und mit einem wunderbaren Panoramablick über das Neckartal belohnt.

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