Gombe bis Serengeti: 10 einzigartige Orte in Tansania

Eine Safari im Serengeti-Nationalpark, den höchsten Berg Afrikas erklimmen oder die Artenvielfalt rund um den Vulkankrater Ngorongoro entdecken: Tansania ist so schön wie vielseitig. Besonders Aktivurlauber und Naturliebhaber kommen im ostafrikanischen Land auf ihre Kosten.
Zu den schönsten Orten von Tansania zählen ohne Frage die Nationalparks, in denen Wildkatzen, Antilopen, Elefanten, sowie abertausende Vögel und Insekten leben. Doch auch die Gipfel des Landes rund um das Kilimandscharo-Bergmassiv und die Inselwelten von Sansibar suchen weltweit ihresgleichen. Wir zeigen, welche Gegenden besonders sehenswert sind.
Lake Manyara: Paradies für Elefanten und Flamingos

Oft wird der Nationalpark Lake Manyara im Nordwesten Tansanias bei Safari-Touren in Kombination mit der Serengeti und dem Ngorongoro-Krater angesteuert. Aus gutem Grund: Seine schier endlosen Seen und Sümpfe beherbergen eine große Artenvielfalt. Neben Elefantenherden waten unter anderem große Flamingo-Kolonien während und kurz nach der Regenzeit durchs Wasser. So viele, dass der Lake Manyara aus der Ferne rosa schimmert.
Nyerere: Der größte Nationalpark Afrikas

Der nach Staatsvater Julius Nyerere benannte Nationalpark ist der größte Afrikas – und einer der jüngsten noch dazu. 2019 entstand er auf dem Gebiet des entlegenen Wildreservats Selous, dessen restliche Fläche unter dem alten Namen an den Park anschließt. Lebensader des Nyerere ist der Fluss Rufiji, auf dem man vom Boot aus Elefanten, Nilpferde und Krokodile beobachten kann. Der Park ist Heimat seltener Tiere wie dem Afrikanischen Windhund. Ihre Existenz ist bedroht, denn im Nyerere-Nationalpark wird ein Staudamm gebaut, der das zerbrechliche Ökosystem gefährdet und dessen Bau schon zahlreiche Umweltschützer auf den Plan gerufen hat.
Serengeti: Die berühmteste Savanne der Welt

Bereits 1951, zehn Jahre bevor das damals noch Tanganjika genannte Land offiziell seine Unabhängigkeit erlangte, wurde die Savanne Serengeti unter Schutz gestellt – als dessen erster Nationalpark. Seitdem ist sie zum Inbegriff des wilden Afrikas geworden. Ihr größtes Schauspiel ist die Great Migration, bei der jedes Jahr mehr als eine Million Gnus mit Zebras und Gazellen auf der Suche nach Gras durch die Savanne ziehen. Wo so viel Beute ist, sind Jäger nicht weit: Die Löwen der Serengeti sind oft auf den „Kopjes“ genannten Felseninseln zu finden, manchmal lauern sie aber auch auf den Ästen der Bäume.
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Kilimandscharo: Die höchsten Berge Afrikas

„Safari“ bedeutet auf Swahili „Reise“ – und eine echte Reise, die dem, der sie antritt, alles abverlangt, ist die Tour auf den fast 6.000 Meter hohen Kibo, den Gipfel des Kilimandscharo. Rund 50.000 Menschen wollen jedes Jahr den höchsten Berg Afrikas im nach ihm benannten Park erklimmen, aber viele bekommen die Höhenkrankheit und müssen umkehren. Für den Aufstieg sollte man sich Zeit lassen und einen Anbieter wählen, der die Gesundheit seiner Guides und Träger schützt. Ohne diese mit dem Terrain vertrauten Begleiter würden es nur die wenigsten Bergsteiger auf den Gipfel schaffen.
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Mount Meru: Sonnenaufgang auf 4.000 Metern

Wer nicht genug Zeit für den Kibo hat – oder nicht so viel Geld für eine Besteigung ausgeben will – für den ist der 4.565 Meter hohe Mount Meru in direkter Nachbarschaft eine hervorragende Alternative. Die Tour hoch zum Vulkankrater wird von vielen Kletterern als Vorbereitung für den Kibo genutzt und kann schon in drei Tagen bestiegen werden, während derer man in befestigten Hütten übernachtet. Die letzte Etappe hat es in sich und gilt als noch härter als die auf dem Kilimandscharo. Aber wer sie schafft, hat dessen Gipfel dann bei Sonnenaufgang oben auf dem Meru perfekt im Blick.
Sansibar: Paradies vor Tansania

Sehnsuchtsort Sansibar. Die Inseln vor der Küste Tansanias haben nicht nur paradiesisch schöne Strände, sondern auch einen ganz eigenen Zauber. Erleben lässt er sich zum Beispiel in der Hauptstadt Stone Town, im Jozani Forest oder beim Taarab, der traditionellen Musik der Insel, die auf vielen Bühnen aufgeführt – und in der Dhow Countries Music Academy auch Gästen beigebracht wird.
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Ngorongoro: Lebendiger Vulkan

„Das große Loch“ bedeutet der Name Ngorongoro in der Sprache der Massai, was zwar der Form des rund 20 Kilometer breiten Vulkankraters gerecht wird, nicht aber seinem vor Leben sprießenden Inhalt. Löwen, Elefanten, Giraffen, selbst Spitzmaulnashörner – für rund 25.000 Tiere ist der Kessel ihre Heimat. Tierschützer Bernhard Grzimek nannte den Ngorongoro-Krater, der zum gleichnamigen Schutzgebiet gehört, den größten Zoo der Welt, „den Gott sich selbst angelegt hat“. Recht hatte er: An keinem anderen Ort Tansanias lässt sich so viel Wildnis auf so kleinem Raum erleben.
Gombe: Heimat der Schimpansen

Tansania ist reich an spektakulär wilden Landschaften – aber manche stechen noch einmal heraus: Am Ufer des Tanganjikasees liegt der Nationalpark Gombe Stream, der durch Jane Goodalls Forschungen über Schimpansen bekannt wurde. Noch heute werden die Menschenaffen dort studiert, und auch Besucher dürfen sie aus der Nähe beobachten. Sogar ohne hinter Gitter zu schauen oder im Jeep zu sitzen, sondern einfach so, mitten im Wald am Seeufer, wo die Tiere leben.
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Usambara-Gebirge

Das milde Klima dieses Gebirgszugs im Nordosten war bei den deutschen Kolonialisten einst so beliebt, dass sie das kleine Lushoto zu ihrer Hauptstadt machen wollten. Es wurde dann doch Daressalam, und bis heute sind die Usambara-Berge bei den meisten Reisenden wenig bekannt. Dabei führen über die bewaldeten Hänge schöne, mitunter menschenleere Wanderpfade, zudem gibt es eine schöne Auswahl an herzlich geführten Lodges.
Katavi Nationalparki: Entlegene Oase

Er liegt sehr abgeschieden im Westen und ist vor allem bei Safari-Experten beliebt: der Nationalpark Katavi. Der Katuma-Fluss bahnt sich seinen Weg durch die Landschaft, bildet Auen und während der Regenzeit auch Seen. Die sind ein Paradies für Flusspferde, Krokodile und Wasservögel. Während der Trockenzeit kann es dann in den wenigen verbliebenen Wasserlöchern voll werden. Bekannt ist der Katavi auch für seine großen Büffelherden, mehr als 1.000 Tiere ziehen manchmal im Pulk durch den Park.