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Kultur

Kunststadt Basel: Diese 7 Museen sollte man unbedingt besuchen

Vielleicht ist Basel wirklich die Welt-Hauptstadt der modernen Kunst. Jedenfalls hat sie mit der „Art Basel“ die alles überragende Kunstmesse, und eine Reihe spektakulärer Museen und Galerien. Wir stellen vor, wo und warum sich ein Besuch lohnt.

Kein Museum, aber ein Magnet für die internationale Kunstszene mit Ablegern in Miami Beach und Hongkong: Die „Art Basel“ ist die wichtigste Kunstmesse der Welt und zieht bis zu 200.000 Besucher:innen in die Stadt. „Die gesamte Stadt befindet sich in dieser Woche in einer Euphorie, man könnte denken, man sei in einer Großstadt“, erzählt der Galerist Stefan von Bartha. „Die Tage sind nonstop mit tollen und außergewöhnlichen Momenten gespickt, die ganze Kunstwelt kommt auf relativ kleinem Raum zusammen.“

Wir tauchen ein in die florierende Kunstszene von Basel und zeigen Ihnen die Museen der Grenzstadt.

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Kunstmuseum Basel: Über 300.000 Kunstwerke in mehreren Gebäuden

© Volker Renner

Schon 1661 kaufte die Stadt Basel das private Amerbach-Kabinett und machte die Werke – darunter einige von Hans Holbein d. J. – öffentlich zugänglich. Heute umfasst die Sammlung über 300.000 Werke aus acht Jahrhunderten. 

Das Kunstmuseum Basel verteilt sich auf drei Gebäude: 

  • Im Hauptbau von 1936 sind die Alten Meister, das 19. Jahrhundert und die Klassische Moderne zu sehen, 
  • Im Neubau finden sich Kunst ab 1950 und Sonderausstellungen. 
  • Wer aktuelle Werke vorzieht, findet am St. Alban-Rheinweg 60 das Haus für die Gegenwartskunst.
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Fondation Beyeler: Mit Werken großer Künstler:innen

© IMAGO / Winfried Rothermel

Allein schon der flache Museumsbau von Renzo Piano lohnt den Besuch: Fensterfronten öffnen sich zum Park und zum Seerosenteich, ein Glasdach sorgt für lichtdurchflutete Räume und eine besondere Stimmung für besondere Kunst. 

Zur Sammlung von Hildy und Ernst Beyeler zählen Meisterwerke der Klassischen Moderne und der Gegenwartskunst:

  • Henri Matisse
  • Pablo Picasso
  • Piet Mondrian
  • Mark Rothko
  • Louise Bourgeois
  • Anselm Kiefer
  • Neo Rauch – und noch viele mehr. 

Gerade plant der Schweizer Architekt Peter Zumthor einen Erweiterungsbau im Nachbarpark. Das Museum liegt etwas außerhalb in der Gemeinde Riehen, ist aber gut mit der Straßenbahn erreichbar. 

Tipp: Der „Rehberger-Weg“ verbindet die Fondation Beyeler mit dem Vitra Design Museum in Weil am Rhein, einem der führenden Designmuseen in Europa. „24 Stops“ hat der deutsche Künstler Tobias Rehberger sein Projekt genannt: Auf fünf Kilometern laden 24 Objekte zum Innehalten ein.

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Kunsthalle Basel: Für Fans zeitgenössischer Kunst

Hinter einer neoklassizistischen Fassade befindet sich einer der aufregendsten Orte in der Schweiz für aktuelle Kunst. Bis zu zehn Ausstellungen finden in der Kunsthalle Basel pro Jahr statt, oft mit spannenden, im etablierten Kunstbetrieb noch wenig beachteten Namen oder zu aktuellen Themen. Im selben Gebäude befindet sich das Schweizerische Architekturmuseum.

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Museum Tinguely: Ein Ort voller „Wundermaschinen”

© Volker Renner

Als Teil der Pariser Avantgarde beschäftigte sich der Schweizer Jean Tinguely (1925-1991) intensiv mit Maschinen und brachte ab den fünfziger Jahren mit seinen kinetischen Skulpturen und Reliefs Bewegung in die Kunstwelt. 

Im von Mario Botta entworfenen Museum Tinguely sind Werke aus allen Schaffensphasen versammelt, von Zeichnungen und kleineren Skulpturen über seine verspielten „Wundermaschinen“ bis zum düsteren „Mengele-Totentanz“, ein raumfüllender Werkzyklus von 1986 mit Überresten eines abgebrannten Bauernhofs. 

Wundern Sie sich nicht, wenn jemand an einem der riesigen mechanischen Gebilde herumschraubt: Das ist vermutlich Jean-Marc Gaillard, der die wartungsintensiven Werke seit gut 17 Jahren am Laufen hält.

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Werkraum Warteck pp: Mit toller Aussicht auf den Rhein

© Volker Renner

Das ehemalige Areal der Brauerei Warteck bietet heute vielen Menschen aus Kunst und Kultur Raum für ihre kreativen Ideen. Der Zusatz „pp“ steht für „permanentes Provisorium“ – das Team, das sich um die Ateliers und Kreativräume kümmert, sieht den Ort in ständiger Veränderung. 

Manchmal finden Kurse oder Ausstellungen statt, aber man kann auch einfach auf der Terrasse der „Kulturbeiz 113“ einen Kaffee trinken und die fantastische Aussicht auf den Rhein und die Stadt genießen.

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Haus der elektronischen Künste: Digitaler Vorreiter

Viele Museen betraten durch die Corona-Lockdowns mit ihren Online-Angeboten Neuland. Im HeK hingegen ging es schon immer um die digitale Kultur und um die Schnittstelle zwischen Kunst, Medien und Technologien. Also lassen sich Teile der Sammlung direkt über die Website erleben, und neben Ausstellungen finden auch „Net Encounters“ statt, bei denen das Publikum mit den Kunstschaffenden direkt in Kontakt treten kann.

Doch ein analoger Besuch ist ebenso spannend, auch weil sich das HeK in einem hippen, facettenreichen Gebiet im Südosten der Stadt befindet, direkt neben der Hochschule für Gestaltung und Kunst.

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Artstübli: Zentrum für Urban Art

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Basel will sich auch mit Street-Art profilieren. So wurde der Fußgänger- und Fahrradsteg der Schwarzwaldbrücke zur „Street-Art-Meile“ ernannt. 30 Künstlerinnen und Künstler haben dafür Graffiti zum Thema Wasser angefertigt und so ein rund 350 Meter langes Wandbild erschaffen. 

Mit dem „Artstübli“ gibt es in der Stadt außerdem ein vielseitiges Zentrum für Urban Art. Betreiber Philipp Brogli organisiert neben Ausstellungen auch Stadtrundgänge zu Kunst im öffentlichen Raum.

Wer mehr Tipps zu Ausstellungen sucht, findet auf www.basel.com weitere gute Museen, die sich etwa mit Architektur, Cartoons oder Pharmazie beschäftigen.