Kleine Schönheit an der Adria: Die Hafenstadt Rovinj ist definitiv einen Besuch wert. Die Niederländerin Tjitske Đekíc-Brusse führt mit ihrem Mann Danijel Kroatiens erstes Sterne-Restaurant „Monte“. Ihre Tipps für Rovinj:
Danijel und ich haben uns in einer Disco in Rovinj kennengelernt. Er war damals 23 Jahre alt und arbeitete in dem Restaurant, das er mit seinen Eltern und seinem Bruder zwei Jahre zuvor gegründet hatte.
Das Lokal liegt auf einer kleinen Anhöhe in der Innenstadt – daher der Name „Monte“. Es ist sein Elternhaus, heute wohnen wir beide über dem Restaurant. Von unserem Wohnzimmerfenster aus können wir das Meer und die kleinen Inseln sehen, die vor der Küste liegen.
Die sind übrigens einen kleinen Ausflug wert. Vor allem die Inseln Sveti Andrija und Sveta Katarina mit ihren kleinen Buchten, Pinienwäldern und Klippen. Im Sommer fährt alle Stunde ein Taxiboot vom Pier im Zentrum dorthin.
Jedenfalls besuchte ich in jenem Sommer 1987 auch das Restaurant von Danijels Familie. Zwei Jahre später zog ich nach Rovinj und fing an, an der Bar des „Monte“ zu arbeiten. Heute bin ich Sommelière und leite den Service.
Danijel ist ein Autodidakt, er hat nie eine formale Ausbildung zum Koch gemacht. Dass er 2017 einen Michelin-Stern erhielt, hat uns viel Aufmerksamkeit gebracht. Trotzdem kocht Danijel weiterhin Gerichte, die unsere Stammgäste lieben; in denen stecken viele Kindheitserinnerungen. Sie sind im besten Sinne mitteleuropäisch, sie verbinden kroatische Küche mit Einflüssen anderer Länder und Regionen wie Österreich und Osteuropa, die Istrien über die Jahrhunderte geprägt haben.
Besonders beliebt bei den Stammgästen ist das Spanferkel mit Linsen, Kohl und Kulen, eine sehr würzige, kroatische Wurst mit Paprika und Knoblauch. Danijel kauft hauptsächlich bei Bauern und Fischern aus der Umgebung. Unser Wein kommt zum Beispiel vom Weingut Dobravac.
Gut essen kann man natürlich auch an vielen weiteren Orten in Rovinj. Fürs Frühstück ist das „Hotel Adriatic“ im Zentrum toll. Von der Terrasse sieht man den Hafen mit den bunten Fischerbooten, außerdem servieren sie Frühstück bis 12 Uhr – gut für Langschläfer.
Für einen ersten Überblick empfehle ich, danach einfach nur durch die Altstadt zu schlendern, durch die vielen kleinen Gassen mit Kopfsteinpflaster. Das Leben hier ist einfach nicht so hektisch wie in vielen anderen Städten.
Die Kirche der heiligen Euphemia, eine Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert, sollte man sich auf jeden Fall anschauen. Der Glockenturm daneben ist sogar noch älter. Wer dort die Treppen hochgestiegen ist, hat die schönste Aussicht über Rovinj.
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Wer mittags essen gehen möchte, ist im „Restaurant Puntulina“ richtig. Die Tische stehen nicht nur auf der Terrasse, sondern auch auf den Felsen darunter, sodass man direkt am Wasser sitzt. Anschließend kann man durch die Careraulica spazieren, eine hübsche Einkaufsstraße mit pastellfarbenen Fassaden und Marmor.
Für Kunsthandwerk schauen Sie mal in der Galerie Ribartnica beim Fischmarkt vorbei. Sehr chic sind die Läden an der Lungomare Plaza um das Grand Park Hotel. Die Bar auf der Dachterrasse des Hotels ist auch großartig für einen Drink am Abend. Der Blick über die Altstadt von dort aus ist bezaubernd – vor allem, wenn die Sonne untergeht.
Um das kulinarische Rovinj kennenzulernen, lohnt auch ein morgendlicher Besuch auf dem Markt. Hier bekommt man Gemüse und Obst, Pilze, Honig und Käse von Bauern aus der Umgebung, außerdem fangfrischen Fisch. Wer mag, kann sich morgens auf dem Markt ein Picknick besorgen und den Tag am Strand verbringen.
Unser Lieblingsstrand heißt Škaraba, es sind nicht allzu viele Leute dort. Er liegt in einem wunderschönen Park mit Zedern, Pinien, Kiefern, Eichen und Zypressen im Naturschutzgebiet Zlatnirt (Goldenes Kap), wo man auch sehr schön wandern und radeln kann. Es ist einfach herrlich und entspannend dort.
Rovinj im August: Rovinjer Nacht
Sollten Sie übrigens im August hier sein, verpassen Sie nicht die Rovinjer Nacht, ein Fest, das immer am letzten Freitag im August beginnt und am Samstag um 23 Uhr mit einem riesigen Feuerwerk endet. Es ist ein fulminantes Fest, mit dem sich die Stadt vom Sommer verabschiedet.
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Die Stadt Menton an der Côte d’Azur ist bekannt für ihre pastellfarbenen Fassaden und ihre Gärten. In der Nähe von Nizza und der italienischen Grenze schmiegt sie sich an die französische Mittelmeerküste und beeindruckt Besucher:innen mit exotischen Parkanlagen und Grandhotels.