Tipps für einen Besuch in Reykjavík

Hot Pots zum Baden, junge Galerien, Museen und ein lebendiges Nachtleben: Reykjavík ist so klein, dass hier fast alles um die Ecke liegt. Äußerst praktisch, denn so lässt sich alles wunderbar miteinander verbinden.
Ikonisch ist der Spaziergang durch die bunt bemalte Straße „Regnbogagatan“, die zur berühmten Kirche Hallgrímskirkja führt. Eine andere grandiose Aussicht auf die Stadt haben Besucher:innen auf dem Öskjuhlíð-Hügel. Entdecken Sie zehn lohnenswerte Sehenswürdigkeiten in Reykjavík!
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Harpa

Das kubenförmige Haus am Meer mit der glitzernden Fassade, die vom Künstler Ólafur ElÍasson designt wurde, ist mittlerweile der wichtigste Kulturort der Stadt. Seit 2011 haben das Isländische Symphonieorchester und die Isländische Oper in der Konzert- und Konferenzhalle ihr Zuhause gefunden. Zum „Harpa“ gehören auch ein Restaurant und ein Design-Shop. Der Besuch lohnt aber schon allein wegen der Architektur: Je nach Lichteinfall glänzt hier jeder Winkel auf andere Art und Weise.
Hallgrímskirkja

Von fast überall in der Stadt sieht man die markante Hallgrímskirkja, entworfen 1937, fertiggestellt 1986, deren Gebäude von den in Island typischen Basaltsäulen inspiriert wurde. Die expressionistische Architektur ist von nah wie fern beeindruckend, vor allem wenn sich der graue Beton vom blauen Himmel abhebt. Wenn Sie den Kirchturm hinaufklettern, haben Sie den besten Blick auf die Stadt mit ihren wellblechverkleideten Häusern, das Meer und aufs Bergmassiv Esja.
Perlan und Öskjuhlíð

Zu den Sehenswürdigkeiten von Reykjavík zählt auch das Perlan auf dem Öskjuhlíð-Hügel in der Nähe des Stadtzentrums. In der beeindruckenden Kuppel des Gebäudes befindet sich ein Restaurant mit 360-Grad-Blick auf Stadt und Meer. Verschiedene Ausstellungen informieren über die Naturwunder des Landes. Gletscher, Vulkane, Klippen und Nordlichter erwachen in virtuellen Räumen zum Leben. Ein Highlight für Familien ist auch die Indoor-Eishöhle, die aus mehr als 350 Tonnen Schnee geformt wurde.
Laugavegur

Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Wanderroute: Die Laugavegur ist die größte Einkaufsstraße in Reykjavík. Mit den breiten Fußgängerzonen und den Highstreets anderer Großstädte hat die Laugavegur jedoch wenig gemein. Kleine Geschäfte, schickere Boutiquen und Souvenirläden prägen das Straßenbild, von großen Kaufhäusern keine Spur. Traditionelle regionale Ware vertreiben etwa der „Wool Shop“ und „Jokla Icelandic Design“. Auch am Abend herrscht in den Bars und Restaurants reges Treiben.
Marshallhúsið

Das Hafengelände hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Die Straße Grandagarður – auch „Grandi“ genannt – entwickelt sich zum neuen Hotspot für Shops und Cafés. In der ehemaligen Fischfabrik „Mashall House“ haben bekannte Kultureinrichtungen ihr Zuhause gefunden: das Living Art Museum (Nýlistasafnið), die Galerien „Kling & Bang“ und „i8 Grandi“ sowie das „Stúdíó Ólafur Elíasson“. Nebenan wird in der noch aktiven Fabrik täglich der frisch gefangene Fisch verarbeitet.
Reykjavík Art Museum

Das Reykjavík Art Museum zeigt zeitgenössische Künstler wie den Maler Erró mit seinen bunten Collagen, gewährt aber auch aktuellen Stars der isländischen Kunstszene auf mehreren Etagen Retrospektiven. Wie zum Beispiel Ragnar Kjartansson oder der Icelandic Love Corporation, die das Publikum mit experimentellen Performances überraschen.
Vesturbæjarlaug
Dank der Geothermie auf der Vulkaninsel kann sich so gut wie jede Gemeinde ein Schwimmbad leisten – in der Hauptstadtregion gibt es gleich 17. Die Freibäder sind ganzjährig geöffnet. Eines der schönsten ist Vesturbæjarlaug mit seiner großzügigen Hot-Pot-Landschaft. Wer möchte, kann in 40 Grad Celsius heißen Pötten herrlich entspannen und ganz nebenbei in die isländische Lebensart eintauchen.
Das Höfðihaus

Ein kleines Haus von großer Bedeutung: Zu Beginn den 20. Jahrhunderts ließ ein französischer Konsul das Höfðihaus am östlichen Stadtrand von Reykjavík erbauen. Nachdem hier Dichter und Gelehrte lebten, nutzte die britische Botschaft die Immobilie als Gästehaus. Der Blick der Weltöffentlichkeit richtete sich 1986 auf das weiße Holzhaus, als Ronald Reagen und Michail Gorbatschow zu einem ersten Gipfeltreffen zusammenkamen. Die Zusammenkunft ebnete den Weg für das Ende des Kalten Krieges. Das Höfðihaus kann nicht von innen besichtigt werden. Informationstafeln, ein malerisches Leuchtfeuer und der Ausblick auf die Hafenfront lohnen dennoch einen Besuch.
Nationalmuseum: Þjóðminjasafn Íslands
Wer sich in die abenteuerliche Geschichte Islands einfühlen will, kann im Nationalmuseum lernen, wie einst die Nation auf dieser kleinen Insel im Nordatlantik entstand. Die permanente Ausstellung zeigt über 2.000 Objekte von der Besiedlungszeit bis heute. Das Museum betreut und verwaltet zudem mehr als 40 historische Gebäude des Landes. Dazu zählen Kapellen, Windmühlen und Fischerhütten.
Insel Viðey

Viðey ist eine kleine Insel direkt vor der Küste von Reykjavík. Sie zählt zu den ältesten der Region und wurde um 1.100 n. Chr. besiedelt. Mittlerweile ist die Insel unbewohnt und ein Naturschutzgebiet. Zudem beherbergt Viðey eine Reihe historischer Stätten, darunter eine vom dänischen König Christian IV. erbaute Festung aus dem 17. Jahrhundert. Die Insel ist auch für ihre zahlreichen Denkmäler und Skulpturen bekannt, vor allem für den „Imagine Peace Tower“ von Yoko Ono, der als Symbol für den Weltfrieden steht.
Das Terrain der Insel besteht hauptsächlich aus Vulkangestein und üppigen Wiesen, die den Zugvögeln der Region Schutz bieten. Obwohl ein Großteil der Insel im Laufe der Zeit unberührt geblieben ist, gibt es an der Küste noch traditionelle isländische Fischerhütten. Heute können Besucher:innen die Insel nur in den Sommermonaten per Boot oder mit der Fähre von Reykjavík aus erreichen.