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Städtereise

Taormina: Sehenswürdigkeiten, Hotels und Geheimtipps

An die Ostküste von Sizilien schmiegt sich die mondäne Stadt Taormina. Sie lockt mit malerischen Altstadtgassen, prachtvollen Hotels und Ruinen voller Geschichte.

Text Milena Härich
Datum 27.09.2023

Nicht umsonst gilt Taormina vielerorts als die schönste Stadt auf ganz Sizilien: Römische Bauten wie das antike Theater treffen auf bezaubernde Panoramen über den Golf von Giardini-Naxos und den noch immer aktiven Ätna. Europaweit bekannt ist auch die Isola Bella, das vorgelagerte Eiland. Einen wahren Hype erlebte Taormina als Drehort der Serie „The White Lotus“. Mittlerweile ist die Stadt zu einem der bedeutendsten Touristenzentren auf der italienischen Insel geworden und zieht besonders im Sommer etliche Gäste an.

Merian stellt Ihnen Taorminas bezaubernde Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele vor und gibt Tipps für die schönsten Hotels der Stadt.

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Taormina: Sehenswürdigkeiten in der schönsten Stadt Siziliens

Dom S. Nicolò di Bari, Taormina © IMAGO/agefotostock
Wunderschön: der Dom S. Nicolò di Bari in Taormina.

Das Besondere an Taormina ist die Lage der Stadt auf einem Hügel, direkt an der Bucht von Giardini-Naxos, mit Blick auf den Ätna in der Ferne. Doch wer sich Zeit nimmt und die charmanten Gässchen der Altstadt oder etwa den Stadtteil Mazzarò näher erkundet, findet an jeder Ecke wahre Schätze. Wir verraten Ihnen die schönsten Sehenswürdigkeiten in Taormina.

Antikes Theater: Ruinen mit Blick auf den Ätna

Das antike Theater in Taormina wird häufig auch als „Teatro Greco“ bezeichnet, denn der römische Bau aus dem 2. Jahrhundert wurde auf dem Fundament eines griechischen Theaters aufgebaut. Daher rührt auch die außergewöhnliche Position direkt am Hang – römische Theater waren sonst immer freistehend. Durch verschiedene Kriege wurden zwar große Teile des Gebäudes zerstört, doch im 19. Jahrhundert wurde es zumindest teilweise wieder aufgebaut.

In der Geschichte des zweitgrößten antiken Theaters auf Sizilien fanden schon zahlreiche Aufführungen, Gladiatoren- und Tierkämpfe statt. Die Arena ist ganze 120 Meter lang und bot einst Platz für rund 5.000 Zuschauer:innen. Heute kommen täglich etliche Besucher:innen, um über die Reste des Amphitheaters zu staunen – und einen Blick durch die Säulen aufs Ionische Meer und den Ätna, der darüber thront, zu werfen. Außerdem ist das antike Theater mittlerweile ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte und Opern – eine beeindruckendere Kulisse gibt es kaum.

Merian-Tipp: Das benachbarte archäologische Museum namens „Antiquarium“ ist zwar deutlich kleiner als die Pendants in Neapel oder Syrakus, bietet aber durchaus spannende historische Exponate.

Isola Bella: Malerisches Eiland im Ionischen Meer

Wahrscheinlich haben Sie die Isola Bella schon mal gesehen – als Filmkulisse erlangte sie weltweite Berühmtheit, etwa in „Der Pate“ oder in der Erfolgsserie „The White Lotus“. Den besten Blick auf die Isola Bella haben Besucher:innen von der gegenüberliegenden Spiaggia di Isola Bella, einem Kiesstrand im Stadtteil Mazzarò. Gäste können hier Strandliegen und Boote leihen. Eine Sandbank führt vom Strand zur pittoresken Insel, die seit 1988 unter Naturschutz steht und zahlreichen Vogelarten Schutz bietet.

Von der Altstadt nach Mazzarò kommen Sie am besten mit der Seilbahn, die einen eindrucksvollen Panoramablick über die sizilianische Stadt und das Meer gewährt. Die Fahrt dauert nur zwei Minuten und kostet drei Euro; ein Tagesticket kostet zehn Euro.

Übrigens: Neben der Isola Bella befindet sich die Grotta Azzurra – eine kleine Felshöhle mit Naturpool. Im azurblauen Wasser spiegelt sich das einfallende Sonnenlicht wunderschön. Es werden Bootsfahrten ins Innere der Grotte angeboten, bei denen geübte Taucher:innen auch den ein oder anderen Tiefgang wagen dürfen.

Taorminas Altstadt: Corso Umberto und Piazza IX Aprile

Die Altstadt von Taormina befindet sich 200 Meter über dem Meeresspiegel und thront auf dem Monte Tauro. Der Blick auf die Isola Bella, das Meer und den Ätna ist daher von diesem Teil Taorminas aus am beeindruckendsten. Der Corso Umberto schlängelt sich auf rund einem Kilometer durch den Stadtkern und verbindet die beiden einstigen Stadttore Porta Messina im Norden und Porta Catania im Süden miteinander. Auf dem Weg liegen zahlreiche süße Boutiquen, charmante Cafés und Souvenirläden.

Besonders schön ist die Piazza IX Aprile, die Reisende beim Erkunden der Fußgängerzone passieren: Dieser Platz ist schwarz-weiß gemustert wie ein Schachbrett, eröffnet grandiose Panoramen auf das Meer und wird gesäumt von alten Bauten wie der ehemaligen Kirche Sant’Agostino, in der heute eine Bibliothek untergebracht ist, oder dem Torre dell’Orologio, dem hübschen Uhrenturm. Die Piazza ist außerdem beliebt für eine Rast am Nachmittag bei einem Cappuccino in einem der hier ansässigen Cafés.

Dom von Taormina: Prachtgebäude im Zentrum

Etwas weiter südlich, in Richtung der Porta Catania, befindet sich der Dom S. Nicolò di Bari. Die hübsche Kirche besteht aus einem Hauptgebäude und zwei Seitenschiffen und wurde im 15. Jahrhundert auf den Überresten einer älteren Kirche erbaut. Zinnen, ein Bastionsturm, ein großzügiges Eingangsportal und eine darüber angebrachte Rosette im Renaissance-Stil sorgen dafür, dass der Dom noch immer genauso prächtig ist wie vor Jahrhunderten. 

Im Inneren der Kirche gibt es ein Gemälde von Antonio Giuffrè zu sehen, außerdem eine Byzantinische Madonna – sehr empfehlenswert für Liebhaber:innen der sakralen Kunst. Auf der Piazza Duomo befindet sich außerdem ein hübscher Barockbrunnen.

Das älteste Gebäude in Taormina: Palazzo Corvaja

Eine der spannendsten Sehenswürdigkeiten in Taormina ist der Palazzo Corvaja. Seinen Namen verdankt er einer alteingesessenen italienischen Adelsfamilie, die hier einst ihr Zuhause hatte. Der Palast stammt mutmaßlich aus dem ausgehenden 10. oder dem frühen 11. Jahrhundert und gilt damit als das älteste Bauwerk von Taormina. Gleichzeitig ist der quadratische Turm des Gebäudes der einzig erhaltene arabische Festungsturm in ganz Europa. Man geht heute davon aus, dass sein Bau von der Kaaba in Mekka inspiriert wurde. Einzigartig am Palazzo Corvaja ist das Zusammenspiel aus sizilianischer Romanik mit verschiedenen byzantinischen, arabischen und normannischen Design- und Architekturelementen.

Der Palast wurde nach dem Zweiten Weltkrieg restauriert und ist mittlerweile in öffentlicher Hand. Heute sind hier Büros der Verwaltung sowie ein kleines Volkskundemuseum untergebracht, er wird aber auch für Veranstaltungen gern genutzt.

Giardino Pubblico: Ruheoase abseits des städtischen Trubels

Wer dem Trubel in den engen Altstadtgassen und rund um die Isola Bella kurz entfliehen möchte, sollte sich auf den Weg in den Stadtpark, den Giardino Pubblico, machen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts legte eine kleine englische Gemeinde hier einen hübschen Englischen Garten an; 1920 öffnete der Stadtpark dann für die breite Öffentlichkeit seine Tore.

Der Giardino Pubblico liegt unterhalb der Altstadt und bietet eine Ruheoase mit mediterranen Pflanzen, exotischen Baumarten, duftenden Blumen und viktorianischen Bauten auf drei Hektar Fläche. Wer etwas Natur innerhalb der Stadt sucht, sollte also hierherkommen und über die von Bougainvilleen und Rosmarin gesäumten Pfade wandeln.

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Das antike Theater mit Blick auf den Ätna
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Weltberühmte Kulisse: die Isola Bella
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Die Piazza IX Aprile im Sonnenuntergang

Taormina: Ausflugsziele rund um die Stadt

Neben den schönsten Sehenswürdigkeiten innerhalb der Stadt bietet Taorminas Umgebung etliche Möglichkeiten für spannende Ausflüge. Eine Auswahl stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

Mit dem Boot nach Giardini-Naxos

Die Nachbargemeinde Giardini-Naxos besticht insbesondere mit dem wunderschönen vorgelagerten Golf, den Reisende schon von Taormina aus sehen. Wer möchte, leiht sich in Taormina ein Boot, beispielsweise bei „Taormina Boat“, und schippert an der Küste entlang bis nach Giardini-Naxos.

Sehenswert vor Ort ist auch das „Museo archeologico di Naxos“, wo Reisende über die Ruinen der ersten griechischen Siedlung auf Sizilien staunen können.

Castelmola: Beschaulicher Ort auf dem Monte Tauro

Wer von Taormina etwas weiter ins Landesinnere fährt, ist schnell im pittoresken Ort Castelmola angekommen, der auf dem Gipfel des Monte Tauro thront. Aktivurlauber:innen erklimmen den Gipfel gerne zu Fuß; von Taormina aus dauert es 20 Minuten bis nach Castelmola. Das Dorf ist Mitglied der Vereinigung „I borghi più belli d’Italia“ (die schönsten Dörfer in Italien) und bietet phänomenale Aussichten auf das Meer, das Gästen hier zu Füßen liegt, und den brodelnden Ätna. Besonders für dieses hübsche Fleckchen Erde: der erlesene Mandelwein, der hier hergestellt wird. Probieren Sie unbedingt ein Glas Vino di Mandorla, wenn Sie vor Ort sind!

Castello Saraceno und Madonna della Rocca

Zwischen Taormina und Castelmola befindet sich das Castello Saraceno. Die antike Festungsanlage ist derzeit zwar für Besucher:innen geschlossen, doch die Aussicht vom Monte Tauro auf die umliegende Landschaft macht das wieder wett. Von hier aus weitet sich der Blick bis zum antiken Theater in Taormina. Außerdem sehenswert: die malerische Kapelle Madonna della Rocca aus dem Jahr 1640, die sich direkt nebenan befindet.

Vom Corso Umberto geht es über zahlreiche Stufen hinauf zum Felsvorsprung mit der Burg und der Kapelle. Reisende kommen aber auch mit dem Bus an ihr Ziel.

Der Ätna: Europas größter Vulkan

Von Taormina aus ist er schon zu sehen: der Ätna, Europas größter noch aktiver Vulkan. Mit dem Auto benötigen Reisende etwas mehr als eine Stunde, um zum Nationalpark Parco dell’Etna zu gelangen. Von hier aus fährt eine Seilbahn auf die Bergstation La Montagnola, die sich auf einer Höhe von 2.500 Metern befindet. Die Hin- und Rückfahrt kostet pro Person 50 Euro.

Es werden auch etliche geführte Wanderungen ab Taormina auf den brodelnden Feuerberg angeboten. Oder Sie machen sich alleine auf den Weg – auch das ist erlaubt. Bis zum Gipfel dürfen aber nur diejenigen wandern, die in Begleitung von Bergführer:innen sind.

Hier erfahren Sie mehr über den Ätna.

Gole dell'Alcantara: Faszinierendes Naturschauspiel

Durch diese imposanten Felsschluchten in der Nähe von Taormina fließt der Fluss Alcantara. Die Gole dell’Alcantara bestehen aus Tausende Jahre altem Lavagestein des nahen Ätnas – es wird gemutmaßt, dass sie vor rund 8.000 Jahren entstanden. Die Schluchten weisen heute eine Tiefe von bis zu 25 Metern auf. Wasserfälle und kleine Seen rundherum ergänzen die beeindruckende Atmosphäre. Die Felsschluchten sind lange kein Geheimtipp mehr und daher, wenn auch nicht so hoch frequentiert wie der Ätna, gut besucht. Reisende können mit dem Bus hinfahren (Einzelfahrt: 3,20 Euro).

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Castelmola thront auf dem Monte Tauro
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Der Ätna ist Europas größter noch aktiver Feuerberg.
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Faszinierend: die Gole dell'Alcantara

Taormina ist zwar in aller Munde – aber dennoch ein Reiseziel mit besonders exklusiver Hotelauswahl. Moderne Bauten auf spektakulären Felsvorsprüngen, Infinity-Pools mit Blick aufs antike Theater und Sternerestaurants: Wir stellen Ihnen drei besonders schöne Hotels in Taormina vor.

San Domenico Palace

Spätestens seit „The White Lotus“ kann sich das „San Domenico Palace“ der Four-Seasons-Gruppe wohl kaum vor Besucheranfragen retten. Das Luxushotel auf einem Felsvorsprung in Taormina ist die perfekte Mischung aus mondänem Charme und zurückhaltender Noblesse – und mittlerweile auch berühmte Serienkulisse.

Das 5-Sterne-Hotel ist in einem ehemaligen Dominikanerkloster aus dem 14. Jahrhundert untergebracht. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden hier bereits Übernachtungsgäste empfangen; im 20. Jahrhundert nächtigten hier Weltstars wie Audrey Hepburn und Sophia Loren. Heute ist das „San Domenico Palace“ eines der luxuriösesten Hotels auf Sizilien und erinnert mehr an einen Palast als an ein Kloster. Umgeben wird die Anlage von hübschen Gärten voller Hibiskus, Jasmin und mediterranen Pflanzen, die zum Spazieren und Erholen einladen. Weil das Hotel direkt an den Klippen liegt, ist der Ausblick auf die Isola Bella, den Ätna und Taormina atemberaubend schön.

Historische Skulpturen und Gemälde ergänzen das Interieur aus modernen Stücken und klassischen Möbeln perfekt. Einige der Suiten verfügen über eine eigene Terrasse und einen privaten Pool. Für alle zugänglich ist der 21 Meter lange Infinity-Pool im Außenbereich. Ein Highlight im „San Domenico Palace“ ist auch das Restaurant „Principe Cerami“, das bereits mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Küchenchef Massimo Mantarro und sein Team zaubern hier hervorragende, überraschende Kreationen. Degustationsmenüs gibt es ab 145 Euro.

Das Hotel bietet verschiedene Aktivitäten an, zum Beispiel eine Wanderung auf den Ätna, eine Weinprobe auf einem umliegenden Weingut oder eine Fahrt mit der Luxusyacht übers Mittelmeer.

Grand Hotel Timeo, A Belmond Hotel

Dieses Hotel blickt auf eine 150-jährige Geschichte zurück und gilt damit als das älteste in Taormina. Auch das „Grand Hotel Timeo“ zeichnet sich durch seine gigantische Gartenanlage – sie misst sechs Hektar – und durch bezaubernde Aussichten von der Panoramaterrasse aus. Bougainvilleen, Orangen, Geranien und viele weitere duftende Pflanzen schmiegen sich an das 5-Sterne-Haus. Im Hauptgebäude und der benachbarten Villa Flora gibt es insgesamt 70 Zimmer und Suiten, die überwiegend in hellen Farben eingerichtet und mit eleganten Polstermöbeln ausgestattet sind.

Reisende, die eine Suite buchen, kommen in den Vorzug einiger besonderer Extraleistungen; zum Beispiel bekommen sie bei der Ankunft eine Flasche Champagner und einen 100-Euro-Gutschein für den Spa-Bereich des Hotels. Und der ist etwas ganz Besonderes: Neben diversen Räumen im Innenbereich des „Grand Hotel Timeo“ können Gäste sich auch im sogenannten Jardin Des Rêves verwöhnen lassen, einer grünen Wellnessoase inmitten des riesigen Gartens.

Auch in diesem 5-Sterne-Haus gibt es ein Michelin-prämiertes Restaurant: das „Otto Geleng“. Der „Timeo Grill“ ist ebenfalls eine gute Adresse fürs Abendessen – hier geht es etwas lässiger zu. An der Poolbar werden erfrischende Cocktails serviert und die „Bar Timeo“ lockt mit einer faszinierenden Aussicht über Taormina.

Gäste des „Grand Hotel Timeo“ können viele Vorzüge des Schwesterhotels „Villa Sant’Andrea“ nutzen, das ebenfalls von Belmond verwaltet wird.

Villa Sant’Andrea, A Belmond Hotel

Die „Villa Sant’Andrea“ liegt nicht wie die beiden anderen Hotels am Rande der Altstadt auf dem Monte Tauro, sondern an der Bucht von Mazzarò, in der Nähe der Grotta Azzurra. Das 5-Sterne-Haus bietet seinen Gästen einen Privatstrand mit exklusiven Cabanas – und somit besonders viel Privatsphäre. Auch die Gäste des „Grand Hotel Timeo“ dürfen den Strand mitbenutzen. Auf der Anlage des Hotels locken traumhaft schöne Terrassen und Gärten. Die Zimmer sind hell eingerichtet und mit Marmorbädern ausgestattet.

Für die Kinder ein absolutes Highlight: Von Mai bis einschließlich Oktober veranstalten Mitarbeitende des Hotels den „Smile Club“ mit zahlreichen Aktivitäten für die kleinsten Reisenden. Auch dieser Club steht Gästen des Schwesterhotels von Belmond zur Verfügung.

Im „Ristorante Sant’Andrea“, das direkt an der Küste von Mazzarò liegt, sollten Reisende unbedingt den sizilianischen Couscous bestellen, eine Spezialität des Hauses. Im „Brizza“ ist die Atmosphäre noch etwas exklusiver – hier ist nur Platz für zwölf Gäste pro Abend. Der Fokus im „Brizza“ liegt auf Speisen mit frischen Meeresfrüchten und Fisch.

Zu ausgewählten Terminen veranstaltet das Hotel Kino-und-Champagner-Abende: Dann wird eine gigantische Leinwand am Strand aufgestellt, dazu werden sizilianische Snacks gereicht.

Taorminas Geschichte

Bereits um das Jahr 1.300 v. Chr. wurde Taormina von den Sikelern gegründet, was die Stadt zu einem der ältesten besiedelten Gebiete auf Sizilien macht. Ab 358 v. Chr. stand Taormina unter römischer Herrschaft, worauf noch heute zahlreiche historische Bauwerke und Ruinen schließen lassen – später wurde die Stadt von Griechen und von Arabern beherrscht. Gegen die arabische Herrschaft gab es mehrmals Aufstände, die letztendlich die Zerstörung Taorminas zur Folge hatten.

Die Stadt Taormina, wie wir sie heute kennen, wurde erst im Mittelalter neu gegründet, konnte aber zunächst nicht an ihre einstige Bedeutung anknüpfen. Erst im 19. und 20. Jahrhundert, als immer mehr Tourist:innen herkamen – inspiriert wurden sie unter anderem von Johann Wolfgang von Goethes Reiseerzählungen, der bereits 1787 als Reisender vor Ort war –, gelang der Stadt wieder der Aufschwung zu einer der wichtigsten Städte auf Sizilien. Es zog viele wohlhabende Künstler:innen nach Taormina, die hier Villen erbauen ließen, um sich niederzulassen. Außerdem wurde die Stadt zu einem beliebten Aufenthaltsort europäischer Adliger im Winter: Der deutsche Kaiser Wilhelm II. war nur einer der vielen Royals, die in Taormina nach Ruhe suchten.

Jedes Jahr findet in Taormina das Filmfest statt. Es ist heute nicht mehr so anziehend wie das Pendant in Venedig, sorgte im 20. Jahrhundert aber für viel Aufsehen bei den berühmtesten Filmstars der Welt. Unter anderem waren schon Elizabeth Taylor und Marlene Dietrich zu Gast in der malerischen Stadt am Ionischen Meer.

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