Luxemburg Stadt: Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps

Rund ein Fünftel der Einwohner Luxemburgs, nämlich 125.000 Menschen, leben in der Hauptstadt gleichen Namens. Kein Wunder, hat Luxemburg Stadt doch eine enorme Anziehungskraft. Quartiere wie das Bahnhofsviertel und Bonnevoie ziehen besonders Kulturinteressierte an, die beschauliche Altstadt mit ihren Cafés und Boutiquen schafft es, alle zu begeistern. Und dann gibt es noch den schönsten Balkon in ganz Europa, der einen wunderbaren Ausblick über die Stadt gewährt.
Die besten Sehenswürdigkeiten und unsere Geheimtipps in Luxemburg Stadt erfahren Sie im Folgenden.
Chemin de la Corniche: Der schönste Balkon Europas

Eine ziemlich einmalige Anlage, den Berg hochgebaut – deshalb ist der Chemin de la Corniche ein guter Ausgangspunkt, um Luxemburg Stadt zu erkunden. Ein steinerner Wall, den Franzosen und Spanier hier im 17. Jahrhundert zur Befestigung anlegten, darauf ein Spazierweg mit dem Beinamen „Schönster Balkon Europas“. Der Blick geht eine steile Felswand hinunter, auf die schillernden Schieferdächer von Grund, einem der ältesten Teile der Stadt, und dann wieder hoch zu den schimmernden Türmen auf dem Kirchberg, dem noch jungen Banken- und „Europaviertel“.
Luxemburg Stadt: Die kulinarische und kulturelle Altstadt

Ein Spaziergang auf der Corniche ist ein optisches Fest. Durch die Rue du St Esprit, wo Sie im Mesa Verde hervorragend vegetarisch essen können, und weiter über den Krautmarkt gelangen Sie zum Großherzoglichen Palast, der von außen zu bestaunen ist. Standesgemäßer Genuss dazu: ein Madeleine und ein Glas Crémant in der Boutique Léa Linster Delicatessen, schräg gegenüber vom Palast.
Weiter geht es zu den zwei großen zentralen Plätzen: der Place Guillaume II, in Luxemburg besser bekannt als Knuedler, und der Place d’Armes, der als „Salon der Stadt“ gilt. Tipp: Setzen Sie sich dort mit einem Eis von Veneziano auf die Stufen vor dem Stadtpalast Cercle-Cité und lassen Sie den bunten Luxemburg-Mix an sich vorbeiziehen. Jetzt sollten Sie gestärkt sein für zwei Museen: das Nationalmuseum für Geschichte und Kunst (direkt am Fischmarkt) und das Stadtmuseum, auch Luxembourg City Historic Museum genannt.
Sehenswürdigkeiten im Stadtteil Grund

Per Aufzug vom Heilig-Geist-Plateau oder zu Fuß über die Rue Large gelangt man schnell und einfach nach Grund, wo Luxemburg angenehm das Tempo rausnimmt. Alle kleinen Sträßchen im tiefsten Teil der Stadt abzuschlendern, ist kein großer Akt und sehr zu empfehlen. Nett einkehren kann man in der Brasserie Abtei im 1606 gegründeten ehemaligen Benediktinerkloster Neumünster. Seit 2004 ist die Abtei ein geräumiges Zuhause für allerlei Kultur. Ältere Luxemburger erinnern sich noch an die Zeit, als die Abtei ein Männergefängnis war – und das nahegelegene Nationalmuseum für Naturgeschichte ein Frauengefängnis.
Sehenswürdigkeiten in Luxemburg Stadt: Der Kirchberg

Die meisten Luxemburger EU-Institutionen, die Philharmonie, das Kunstmuseum Mudam und zig Banken: Wie viel Geld und Einfluss in Luxemburg sitzt, lässt sich auf dem erst ab den 1960er-Jahren bebauten Kirchberg erahnen. Und wie groß man in der Stadt nicht nur denken, sondern auch bauen kann. Zum Spazieren lädt der Bezirk eher nicht ein, aber eine Kirchberg-Fahrt mit der Tram ist eindrucksvoll. Von Pfaffenthal gelangen Sie mit einer Standseilbahn hinauf – oder in einer entspannten halben Stunde auch zu Fuß.
Mondäne Sehenswürdigkeit in Luxemburg Stadt: Bahnhofsviertel

Über zwei Brücken spazieren Sie von der Altstadt ins jüngst aufgehübschte Bahnhofsviertel von Luxemburg: die Passerelle (mit Blick ins Petruss-Tal und auf den Skaterpark) und die Adolphe-Brücke (, deren Fußweg unterhalb der Fahrbahn liegt). Auf der Avenue de la Liberté haben sich viele schöne, wenn auch eher hochpreisige Läden und Cafés angesiedelt.
Bonnevoie: Das Kulturviertel von Luxemburg Stadt

Östlich des Bahnhofs schließt sich dieses unter Luxemburgern sehr beliebte Viertel an – eine ganz andere, weniger saubere und glattgebügelte Seite der Stadt. Ein Highlight liegt direkt hinter dem Bahnhof in zwei runden ehemaligen Lokschuppen: das Kulturzentrum Rotondes. Der eine ist innen schon perfekt umgestylt, der andere beherbergt noch etwas Patina und die Buvette, ein nettes Lokal für drinnen und draußen. Seit dem Kulturhauptstadt-Jahr 2007 ist auf dem Gelände eine enorm vielfältige kulturelle Einrichtung gewachsen, wo Märkte, Ausstellungen, Konzerte und Festivals stattfinden.
27 Kilometer Unterwelt: Bock-Kasematten

Hier sollten Sie abtauchen: Von den 23 Kilometer langen Gängen, die in der Unterwelt des Bockfelsens ab dem 17. Jahrhundert (maßgeblich durch den Festungsbauer Vauban) entstanden, sind 17 Kilometer noch heute begehbar. Mehr Informationen über die Bock-Kasematten gibt’s im Tourist Office direkt am Knuedler (Place Guillaume).