Die Top 10 Sehenswürdigkeiten auf Usedom

Die Ostseeinsel Usedom zählt seit Jahrzehnten zu den beliebtesten deutschen Urlaubszielen. Als kleiner Nachbar von Rügen muss sich das Eiland keinesfalls verstecken. Badeorte wie Heringsdorf, Karlshagen und Ahlbeck erfreuen sich vor allem in den Sommermonaten großer Beliebtheit.
Mehr als 40 Kilometer Sandstrand umgeben die Insel zwischen Ostsee, Achterwasser und Stettiner Haff. Neben den edlen Kaiserbädern gibt es vor Ort auch zahlreiche interessante Sehenswürdigkeiten. Und das Beste: Die Insel zählt mit bis zu 1917,5 Sonnenstunden im Jahr zu den sonnigsten Regionen im ganzen Land. Wo es am schönsten auf Usedom ist:
Usedoms Sehenswürdigkeiten: Seebrücke Heringsdorf

Viele Ostseeorte haben eine, doch nur die in Heringsdorf auf Usedom kann sich mit diesem Superlativ schmücken: Hier ragt mit 508 Metern die längste Seebrücke Deutschlands ins Meer. Bereits um die Jahrhundertwende stand an dieser Stelle eine Holzbrücke, doch sie fiel gleich zwei Bränden zum Opfer. In den 1990er Jahren besann sich die Gemeinde Heringsdorf auf ihre historische Attraktion und ließ die Seebrücke neu errichten. Seither lädt das Konstrukt Besucher auf einen besonderen Spaziergang übers Meer ein.
Am Ende des Holzstegs empfängt das italienische Restaurant Ponte Rialto ganzjährig Gäste – besonders schön ist es auf der Außenterrasse. Außerdem stechen von hier aus regelmäßig Ausflugsschiffe in See. Auf der Landseite der Brücke gibt es weitere Gastronomien, Geschäfte und Übernachtungsmöglichkeiten.
Peenemünde mit dem Historisch-Technischen Museum

Die Gemeinde Peenemünde im Norden der Insel ist ein geschichtsträchtiger Ort. Im Zweiten Weltkrieg errichteten die Nationalsozialisten hier die Heeresversuchsanstalt Peenemünde, in der bis 1945 Raketen getestet, entworfen und größtenteils von Zwangsarbeitern produziert wurden. Weite Teile des Geländes waren nach Kriegsende Sperrgebiet, in einigen Gebäuden war zwischenzeitlich die Rote Armee stationiert.
Mittlerweile steht hier eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Usedom: Das Historisch-Technische Museum Peenemünde arbeitet die Geschichte der Anstalt, den Einsatz und die Produktion von Waffen auf. Verschiedene Ausstellungen drehen sich um die Raketentechnik, das frühere Kraftwerk und ermöglichen einen Einblick in das damalige Leben rund um das Areal. Auch im Hafen sind Relikte aus Kriegszeiten zu entdecken: Hier liegt das sowjetische U-Boot U-461, das einst als Raketenträger konzipiert wurde. Heute können mutige Besucher in die enge Kabine absteigen.
Ebenfalls in Peenemünde zu finden: das Museum Phänomenta mit interaktiven Ausstellungen rund um die menschliche Sinne sowie physikalische Themengebiete. Etwa 300 Stationen und Exponate laden zum Erkunden und Mitmachen ein.
Urlaub auf Usedom: Abstecher zu den Koserower Salzhütten

Hier ist das maritime Erbe der Gegend auch heute noch zu spüren: Die Koserower Salzhütten wurden im frühen 19. Jahrhundert erbaut und dienten einst als Lagerstätten für das Salz, in dem der frische Fisch konserviert wurde. In großen Holztonnen wurde der Ostsee-Fang gelagert und mit Salz bedeckt. So verdarb der Fisch auch bei längeren Transportwegen aufs Festland nicht.
Mehrere Sturmfluten haben den pittoresken Reethäusern in der Vergangenheit zugesetzt, doch die meisten Hütten wurden über die Jahre wieder aufgebaut und stehen mittlerweile unter Denkmalschutz. Hier sind unter anderem ein Standesamt, Geschäfte und Ferienwohnungen untergebracht. In einer Hütte duftet es auch heute noch nach Fisch und Holz. Das Restaurant mit Räucherei serviert auf Buchenholz geräucherte Spezialitäten und bietet auch Außer-Haus-Verkauf an.
Baumwipfelpfad Usedom: Beeindruckende Aussichten

Die jüngste Sehenswürdigkeit von Usedom steht Besuchern seit Frühjahr 2021 offen. Unweit von Heringsdorf geht es auf dem Baumwipfelpfad von Usedom hoch hinaus. Inmitten der Buchen- und Kiefernwälder ragt die Konstruktion bis zu 23 Meter in die Höhe und eröffnet einen weiten Blick auf die Ostsee und die Insel-Landschaft.
Highlight ist der Turm mit einer 360-Grad-Aussichtsplattform in 33 Metern Höhe. Auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen können Gäste den 1,3 Kilometer langen Pfad erkunden, alle Abschnitte sind barrierefrei. Neben Führungen nach Anmeldungen veranstaltet das Team verschiedene Aktionstage etwa zum Thema Bienen oder an Feiertagen.
Mehr über den Baumwipfelpfad Usedom und über den Ticketkauf lesen Sie hier.
Ausflugsziele auf Usedom: Das Achterland

Es muss nicht immer Strand sein. Wer eine Auszeit vom Trubel an der Ostsee sucht, wird im Usedomer Achterland fündig. Die Naturlandschaft ist durchzogen von Seen, dem Achterwasser und dem Peenestrom. Hier nisten Vögel und viele andere Wildtiere. Ein idyllisches Bild geben zwei historische Windmühlen und mehrere Schlösser ab. Besonders erholsam ist ein Ausflug zum Schmollensee, Heimat von Fischottern und Reihern. Hier grenzt auch das sehenswerte Örtchen Pudagla an das Ufer. Am besten lässt sich das Achterland zu Fuß oder per Fahrrad erkunden.
Karls Erlebnis-Dorf Koserow: Spaß für Groß und Klein

Gleich mehrere Freizeitparks gibt es in Mecklenburg-Vorpommern. Einer befindet sich in Koserow auf Usedom. Karls Erlebnis-Dorf lädt die ganze Familie zum Abenteuer ein: Auf dem Gelände können Kinder mit auf Traktorfahrt gehen, Runden in der Raupenbahn drehen, nach Gold suchen und sich beim Go-Kart oder auf dem Wasserspielplatz austoben. Einen Blick auf den Hof haben Besucher vom Erdbeerturm aus, auf dem Bauernmarkt werden regionale Spezialitäten angeboten. In einer großen Scheune stellen Bonbonmacher, Bäcker und Chocolatiers ihr Handwerk vor.
Weitere rasante Freizeitparks in Deutschland entdecken Sie hier.
Grüne Oase: Naturschutzzentrum Karlshagen

Von April bis Oktober ist das Naturschutzzentrum Karlshagen immer dienstags und donnerstags (13-17 Uhr) geöffnet. Der Verein Jordsand informiert direkt hinter den Dünen über die Flora und Fauna von Usedom, über die schützenswerte Natur und die Eigenheiten der Insel. Wer mehr über die Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern und das Leben im Meer und an der Küste erfahren will, kann sich für eine kostenlose Strandführung anmelden.
Für Kinder gibt es in den Sommermonaten ein besonderes Angebot: Als Strandforscher können sie sich, mit Lupe und Keschern ausgestattet, auf Entdeckungsreise begeben. Darüber hinaus bietet der Verein saisonale Themenwanderungen, etwa zu Pilzen oder Bernstein, an.
Hier lesen Sie mehr über das Naturschutzzentrum Karlshagen.
Schönstes Dorf auf Usedom: Seebad Ahlbeck

Ahlbeck auf der Insel Usedom zählt zu den ältesten Seebädern an der deutschen Ostseeküste. Besonders ins Auge fällt die historische Seebrücke mit ihrem mit Zinnen besetzten Dach. Die gut erhaltene Bäderarchitektur aus der Kaiserzeit prägt das gesamte Ortsbild und vermittelt einen authentischen Eindruck von der Geschichte des Badebetriebs an der Ostsee. Entlang der Promenade, die Ahlbeck mit Heringsdorf und Bansin verbindet, lässt sich die Küstenlandschaft auf angenehme Weise erkunden. Der breite, feinkörnige Strand lädt zu Spaziergängen oder zum Verweilen ein, ohne überladen zu wirken. Auch kulturell ist Ahlbeck vielseitig: Im Kurpark finden regelmäßig kleinere Veranstaltungen statt, und Konzerte in der historischen Konzertmuschel bieten saisonal ein wechselndes Programm. Die Nähe zur polnischen Stadt Świnoujście eröffnet zudem interessante Perspektiven jenseits der Grenze.
Besondere Aktivitäten auf Usedom: Die Vineta-Festspiele

Eine sagenumwobene Legende umgibt die Insel Usedom bereits seit Jahrzehnten. Denn vor der Küste vermuten einige Historiker, Archäologen und Schatzsucher die versunkene Stadt Vineta. Viele Geschichten ranken sich um den Ort, der einst mit großem Reichtum gesegnet und später von der Ostsee verschlungen worden sein soll.
Auch heute lässt die Vineta-Sage die Insel nicht los. Auf einer Open-Air-Bühne in Zinnowitz finden in den Sommermonaten die Vineta-Festspiele statt, die sich um das Atlantis der Ostsee drehen. Jährlich erzählt das Schauspiel eine neue Geschichte und wird mit aufwendigen Kostümen und Kulissen neu inszeniert.
Usedoms Highlights: Seebrücke Zinnowitz

Die Seebrücke Zinnowitz zählt zu den markanten Bauwerken der Insel Usedom und ist ein zentraler Anziehungspunkt des gleichnamigen Ostseebades. Mit einer Länge von etwa 315 Metern ragt sie weit in die Ostsee hinein und bietet Besuchenden einen weiten Blick über die Küstenlinie und das Meer. Architektonisch schlicht, aber wirkungsvoll gestaltet, fügt sie sich harmonisch in das Ortsbild ein. Besonders auffällig ist die Tauchgondel am Ende der Brücke, die Einblicke in die Unterwasserwelt der Ostsee ermöglicht.
Die Seebrücke dient aber nicht nur als Aussichtspunkt, sondern auch als Anlegestelle für Ausflugsschiffe, die Zinnowitz mit anderen Orten entlang der Küste verbinden. Umgeben ist sie von einer Promenade mit Restaurants, kleinen Geschäften und kulturellen Einrichtungen.