13 besondere Restaurants in Hamburg

So vielfältig wie die Viertel der Hansestadt sind auch ihre Restaurants: In den letzten Jahren kamen immer mehr Bistros und Szenelokale hinzu, die Hamburg bereichern und Gäste aus ganz Deutschland zum Gaumenschmaus einladen. Andere Restaurants bestehen schon seit Jahrzehnten und sind zu norddeutschen Institutionen geworden. Von Handpulled Noodles über Levante-Küche bis hin zum klassischen Italiener: Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Wer in Hamburg lebt oder zu Gast ist, sollte mindestens einem dieser Restaurants einen Besuch abstatten.
Unsere Top 13 der kulinarischen Highlights in Hamburg.
The Table Kevin Fehling

Ganze drei Michelin-Sterne hat Küchenchef Kevin Fehling in seinem Restaurant in der Hafencity seit der Eröffnung im Jahr 2015 erkocht. Der Name ist Programm: Im modernen Gastraum mit einem Hauch von Brutalismus und futuristischen Dekor-Elementen befindet sich ein einzelner, geschwungener Tisch. Hier finden bis zu 20 Gäste Platz, auch in einzelnen kleineren Gruppen. Der Blick geht hin zur offenen Küche, wo Fehling mit seinem Team außergewöhnliche Menüs kreiert.
Neben dem Hummer mit Chorizo und Estragon werden auch Speisen wie Kabeljau mit Tamarillo, schwarzem Bohnenpüree und Leche de Tigre oder ein Waldbeeren-Cheesecake – mit den speziellen Geschmacksnoten von Lavendel, Rosmarin und weißer Schokolade – serviert. Neben der besonders imposanten Optik der Gerichte stehen bei The Table Kevin Fehling auch erlesene Weine, die Sommelier David Eitel empfiehlt, im Fokus.
Fischereihafen

Eine Hamburger Institution ist dieses Restaurant in der Großen Elbstraße mit direktem Blick aufs Wasser. Die klassische Einrichtung besticht durch dunkles Holz und edlen Teppichboden und wird ergänzt durch weiße Tischdecken sowie Servicepersonal in eleganter Kleidung. An der beliebten Oyster Bar bestellen Gäste gerne einen Aperitif, bevor es an den reservierten Tisch geht, um Austern, Hummer-Frikassee oder Gambas zu kosten.
Neben traditionellen Fischgerichten und Meeresfrüchten werden im Fischereihafen auch Fleischgerichte serviert. Eine vegane Speise hat auch ihren Platz auf der Karte gefunden: die Poké Bowl, inspiriert von der hawaiianischen Esskultur. Für Gruppen ab zwölf Personen geben die Kellner des Restaurants auch gerne Menüvorschläge, ansonsten stellen Besuchende sich ihre Speisen à la carte zusammen.
Restaurant Haerlin

Zwei Michelin-Sterne und fünf Hauben im Gault Millau-Guide hat Chefkoch Christoph Rüffer in seinen mehr als 20 Jahren beim Restaurant Haerlin bereits erkocht. Das elegante Restaurant befindet sich im Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten am Alsterufer und gilt weithin als eines der besten Gourmet-Restaurants der Stadt.
Rüffer und sein Team kreieren Sechs-Gänge-Menüs mit Fokus auf überraschenden Kompositionen, frischen Zutaten und besonderen Texturen. So landet etwa Pfefferbaiser mit Birne und weißem Alba-Trüffel auf dem Tisch, oder Kaisergranat mit Schwarzwurzeln und Nussbutter. Neben den einzigartigen Gerichten ist auch das Interieur einen Besuch wert: Es wird geprägt von chinesischen Seidentapeten, Pastellfarben und Porzellanbüsten. Sommelier Christian Scholz empfiehlt die besten Weine aus dem zum Interieur gehörenden Weinschrank.
Bistro Carmagnole

Ein verspielter Fliesenboden, helles Holzmobiliar, Vintage-Barhocker und Markisen im französischen Stil: Das Bistro Carmagnole entführt seine Gäste gedanklich und geschmacklich nach Frankreich und wird diesem Konzept auch im Interieur mehr als gerecht. Von Dienstag bis Freitag gibt es in dem Restaurant am Rande der Sternschanze Mittagstisch, von Dienstag bis Samstag außerdem Abendessen.
Die Gerichte unterscheiden sich je nach Tageszeit, mittags finden Foodies ein reduziertes Menü vor und können etwa Steak Frites mit Sauce Bernaise und Pommes oder Coq au Vin bestellen. Auch am Abend werden französische Klassiker aufgetischt: Von Austern über ein Tatar Vegan mit Champignons und Auberginen bis hin zur Crème Brûlée werden alle erdenklichen Wünsche erfüllt.
Karls Café & Weine

Bodenständige äthiopisch-eritreische Küche finden Sie in Ottensen, im Bistro Karls Café & Weine. Das Menü für 25 Euro besteht aus einer Vorspeise, einem Hauptgericht, einem Dessert und der traditionellen äthiopischen Kaffeezeremonie namens Bunna, bei der schwarzer Kaffee – wahlweise auch Tee – mit Popcorn serviert wird.
Alle Gäste können beim Menü aus den Optionen vegan, vegetarisch und mit Fleisch wählen. Das Hauptgericht ist dann etwa der Doro Wot, ein Eintopf mit Hühnchen, oder ein Alitscha Wot, ein vegetarischer oder gar veganer Eintopf. Dazu wird Injera, ein Fladenbrot aus Teffmehl, gereicht. Der Laden ist klein, viele Plätze gibt es daher nicht – reservieren wird unbedingt empfohlen und geht unkompliziert via WhatsApp. Im Sommer gibt es auch Sitzplätze auf der kleinen Terrasse.
Restaurant Klinker
Auch bei diesem Restaurant ist sofort klar, woher sein Name kommt: Es ist in einem für Hamburg so typischen Rotklinkergebäude untergebracht, auch im Interieur sind die Klinker zum Teil enthalten. Ansonsten ist die Einrichtung sehr modern gehalten. Waldgrüne Farbakzente, beinahe schwarzer Steinboden und helle Holzmöbel dominieren das Lokal. Die Eigentümer Aaron Levi Hasenpusch und Karl Marianus von Hörsten kommen aus der Gastrobranche und haben sich im Jahr 2019 ihren Traum vom eigenen Bistro erfüllt.
Das Konzept: mit simplen Zutaten Außergewöhnliches kreieren. Fleisch steht selten auf dem Menü, kann aber auch bestellt werden. Gäste können sich beim Besuch mit einem Menü à 65 Euro pro Person überraschen lassen – aber nach Wunsch auch selbst ihre Gänge wählen. Burrata-Salat mit Paprika und Spitzkohl zum Beispiel, oder Blumenkohl mit Zatar, Sesam und Koriander.
Matsumi
Wer traditionell und authentisch japanisch essen möchte, wird im Matsumi in den Colonnaden fündig. Bei dem Lokal handelt es sich tatsächlich um das älteste japanische Restaurant in ganz Hamburg, es wurde 1981 gegründet. Heute ist das Matsumi nicht mehr nur ein beliebter Anlaufpunkt für die japanische Community, sondern für alle, die Sushi, Sashimi, Wagyu und andere traditionelle Speisen auf authentische Art und Weise kosten möchten.
Im Matsumi wird noch heute nach alten Rezepten aus Japan gekocht, zum Teil auch direkt am Tisch der Gäste. Darüber hinaus werden nur Stäbchen – alternativ auch Gummibandstäbchen – gereicht, keine Messer und Gabeln. Bei den Gerichten steht der Fisch, der vorwiegend vom Hamburger Fischmarkt kommt, im Vordergrund. Er wird teils mehrere Tage lang eingelegt, um den ganz besonderen Geschmack anzunehmen, den Gäste am Matsumi so schätzen. Die Gerichte variieren saisonal, da hier großer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird.
MIROU

Levante-Küche mit ganz viel Gastfreundschaft: Das finden Sie am Mühlenkamp im MIROU. Betrieben wird das Lokal von Mira und Rouven, die es schaffen, dass sich jeder Gast trotz des überschaubaren Platzangebots und der dadurch entstehenden Lautstärke willkommen fühlt. Als Vorspeise stehen zahlreiche Mezze zum Teilen zur Auswahl, beispielsweise Falafel mit Zitronen-Tahini, Muhammara oder Baba Ghanoush. Als Hauptgericht sind etwa traditionelles Sabich mit Pitabrot oder gerösteter Blumenkohl bestellbar. Das Pitabrot wird jeden Tag in Handarbeit zubereitet.
Im MIROU achtet man auf Nachhaltigkeit: Das Obst und Gemüse stammt vom Großmarkt direkt in Hamburg, außerdem sind alle Gerichte auf dem Menü zunächst vegan oder vegetarisch. Auf Wunsch wird Bio-Fleisch dazu serviert. Von jeder Hauptspeise, die im Restaurant bestellt wird, werden darüber hinaus 50 Cent genutzt, um im Waldgebiet Klövensteen Laubbäume zu pflanzen und ihn zum Mischwald zu machen.
Gallo Nero

Es ist der Szene-Italiener Hamburgs, mitten in Winterhude, in einem Altbau aus 1904 untergebracht: Gallo Nero. Corrado Falco leitet das Restaurant gemeinsam mit seiner Tochter Nina und hat seine Leidenschaft für gutes Essen und erlesene Weine zum Beruf gemacht. Neben italienischen Klassikern wie Trüffelpasta, Carpaccio und Tiramisu finden sich auf der Karte auch außergewöhnliche Kreationen wie Pasta mit Datteln, Aubergine und Pistazien oder die sizilianische Kichererbsen-Suppe mit Knoblauch-Crostini. Auch Pizzen werden serviert, ein Highlight ist außerdem der Wolfsbarsch aus dem Mittelmeer in einer Salzkruste.
Im Gallo Nero ist es immer sehr voll, reservieren daher unerlässlich. Der gute Ruf kommt nicht von ungefähr: Das Gallo Nero gibt es bereits seit 1999, es hat sich als feste Institution behauptet. Tipp: Neben dem Hauptraum gibt es verschiedene andere Räume für kleine bis große Gruppen. Besonders schön ist das Separée namens Bibliothek für Gruppen bis zu sechs Personen. Hier sitzen Gäste ungestört mit Blick auf die kleine Terrasse und das Weinzimmer des Lokals.
Ti Breizh - Haus der Bretagne

Im Ti Breizh, dem Haus der Bretagne, spricht ein Großteils des Personals mit französischem Akzent und macht der klassischen bretonischen Küche somit alle Ehre. Serviert werden vor allem traditionelle herzhafte Galettes aus Buchweizenmehl mit den außergewöhnlichsten Füllungen – etwa mit warmem Ziegenkäse und luftgetrocknetem Schinken oder mit Räucherlachs und Crème Fraîche – sowie süße Crêpes. Darüber hinaus gibt es auch Fischsuppe, Salate und Sardinenfilets.
Neben der hervorragenden Küche ist vor allem die Lage ein Highlight: Das Restaurant befindet sich in einem Kaufmannshaus aus dem Jahr 1700 in der Deichstraße, einer der charmantesten Straßen Hamburgs. Hinter dem Haus liegt das Nikolaifleet, hier können Gäste im Sommer auch sitzen. Zum Ti Breizh - Haus der Bretagne gehört auch die benachbarte Boutique de la mer mit Mode aus Frankreich.
Übrigens: Im Schanzenviertel gibt es einen Ableger, das P'Ti Breizh.
CYN CYN Handpulled Noodles
Der Hype ist gerechtfertigt: Die sogenannten Handpulled Noodles sind in Berlin schon lange ein Renner, im Jahr 2023 sind sie auch in Hamburg angekommen. Die beiden Betreiberinnen Thao Nguyen und Chinh Keyser öffneten letztes Jahr ihren Laden im Eppendorfer Weg und durften feststellen: Auch in Hamburg funktioniert der Trend.
Hinter dem Gericht steckt eine besondere Herstellungsart: Der Nudelteig wird mit der Hand in lange Streifen gezogen statt wie sonst geschnitten und dann auf einer Platte aufgeschlagen. Es entstehen im Prozess immer längere Nudelstreifen, die anschließend im Wasserbad landen und mit Chili-Öl beträufelt werden. Die Gäste können dabei zwischen drei verschiedenen Schärfegraden wählen. Die Handpulled Noodles gibt es zum Beispiel mit Tofu, Lammhack oder gebratener Aubergine. Immer on top: Pak Choi und Spitzkohl. Es werden auch Dumplings serviert – perfekt, um die Schärfe zu neutralisieren!
XO Seafoodbar
Hier zaubert Küchenchef Fabio Haebel extravagante Gerichte mit Fokus auf Meeresfrüchte und Fisch: Die XO Seafoodbar ist der Nummer-Eins-Spot in Sankt Pauli, wenn es um maritime Küche geht. Viele Zutaten stammen aus der Region, so werden etwa diverse Gemüsesorten sowie Milchprodukte aus der Region bezogen. Der Fisch kommt zu großen Teilen aus der Nordsee.
Zu den Signature Dishes von Haebel zählen beispielsweise die frischen Austern mit Meerrettich und die Krabben-Pasta. Empfehlenswert ist auch das Sauerteigbrot mit Miso-Butter und Algen-Kaviar oder die Gyoza, die mit dem Catch of the Day gefüllt werden. Es werden sowohl Vier-Gänge-Menüs als auch Sechs-Gänge-Menüs angeboten, alternativ kann man auch à la carte bestellen.
MAQUIS

Vegetarische Spitzenküche mit besonderem Blick auf Nachhaltigkeit gibt es bei MAQUIS in Altona. Soweit möglich, werden die verarbeiteten Produkte aus Hamburg und dem Umland bezogen. Daraus entstehen dann Köstlichkeiten wie Panisse mit Fenchelcreme und Kräutersalat oder Zwiebelbrioche mit Pilzen und Apfelchutney oder Waldpilzragout. Viele Gerichte gibt es auf Wunsch auch vegan.
Besonderer Tipp: das Sauerteigbrot, das vor Ort gebacken wird. Das Drei-Gänge-Menü kostet 55 Euro, eine passende Getränkebegleitung 30 Euro. Das Menü variiert wöchentlich. Im Restaurant finden sich rund 40 Sitzplätze, auch draußen lässt es sich im Sommer sitzen.