8 besonders gute Restaurants am Bodensee

Merian-Autorin Eva Biringer wuchs in perfekter Sehnsuchts-Entfernung vom Bodensee auf (rund 80 Kilometer). Viele schielten von dort neidisch Richtung See, weil sie sich ein Grundstück dort nicht leisten konnten, hieß es: sowieso das halbe Jahr über nebelig. Gegen Nebel hat sie nichts einzuwenden, im Gegenteil. Nun, mit Mitte dreißig, träumt sie bereits davon, ihren Altersruhesitz in dieses schönste aller Dreiländerecke zu verlegen, genauer gesagt nach Bregenz.
Bis es so weit ist, sammelt sie lohnenswerte Adressen, vor allem dort und am deutschen Seeufer – die sie hier mit uns teilt.
Küchentanz, Bregenz
Bekannterweise finden die besten Partys in der Küche statt. Entsprechende Erwartungen werden hier im Fall eines Sechs-Gänge-Menüs erfüllt. Die À-la-carte-Gerichte der philippinischen Chefköchin wagen von Bregenz aus den Blick über den Bodenseerand hinaus, in Form von vietnamesischer Pho, balinesisch mariniertem Tagesfang oder Tacos mit Käse aus dem Bregenzerwald.
Mangold, Lochau

Grün wie die Blätter des namensgebenden Gemüses sind die Wände dieses eleganten Sterne-Restaurants in Lochau bei Bregenz. Geschmacklich zu erwarten sind „mediterrane Aromen mit österreichischem Erbe“, konkret: hausgemachte Paprika-Tortellini, Risotto mit Schwarzbrot-Fond – und zum Dessert der Skihütten-Klassiker Germknödel mit Mohn und brauner Butter. Schmeckt auch auf Seehöhe! Das drei- bis viergängige Menü gibt es auch in Vegetarisch.
Gasthaus zur Krone, Überlingen

Bis ins Mittelalter sollen die Wurzeln dieser Traditionsgaststätte reichen. Ein bisschen anders dürfte der Gastraum damals ausgesehen haben, dessen Blickfang eine Butzenglasdecke ist. Bei schönem Wetter – den Dauernebel halte ich ja, wie gesagt, für ein Gerücht – sitzt es sich besonders nett im schattigen Innenhof. Auf der Karte stehen beliebte deftige Klassiker wie Schwäbischer Zwiebelrostbraten, Maultaschen und Käsespätzle.
Eilguthalle, Lindau
Die frühere Zollhalle direkt am Lindauer Seeufer ist heute ein lichtdurchflutetes Restaurant (zur Auswahl stehen etwa Burger, Dorade und Risotto). Dazu gehört ein Biergarten, der eher wie ein Beachclub wirkt mit seinem Sandboden und seinen Liegestühlen.
Maurachbund, Bregenz
Nach einer temporären Schließung wird dieser traditionsverhaftete Stadtheurige im Mai 2025 von einem jungen, ambitionierten Paar wiedereröffnet.
Werft1919, Kressbronn
Sautierte Hähnchen-Innereien mit schwäbischer Seele: Die Küche dieses direkt am Wasser gelegenen Restaurants mit den urigen Schiffsplanken verfolgt einen Nose-to-Tail-Ansatz. Vegetarier freuen sich über Kürbispasta mit Gemüsestroh oder Omis Apfelküchle. Wer lieber den Badeanzug anlassen möchte, bestellt draußen am Strandkiosk Ofenschlupfer mit Kirschen.
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Brasserie Colette, Konstanz

Tim Raue gehört zu Deutschlands bekanntesten Köchen, gerade bringt er den Berliner Fernsehturm auf Vordermann. Dabei strahlt sein Glanz bis nach Konstanz, wo er einen Ableger der Berliner Brasserie Colette betreibt, und zwar in einem Seniorenstift, weil auch ältere Semester ein Interesse an Genuss haben. Auf der Karte stehen französische Klassiker wie Bouillabaisse und Artischocken-Trüffel-Canneloni, handwerklich perfekt ausgeführt und niemals so kompliziert, dass es dem Seeterrassenblick die Show stiehlt.
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Petrus Café Brasserie, Bregenz
Hübsch sitzt es sich in der Bregenzer Altstadt, auf Kopfsteinpflaster unter der Markise, mit Blick auf die Herz-Jesu-Kirche. Auf der Abendkarte des dazugehörigen Betriebs stehen Austern, niederländische Bitterballen, Safranrisotto und Miesmuscheln im Champagnersud, geöffnet ist aber, wie es sich für eine Brasserie gehört, schon zum Petit-déjeuner.
Mehr auf der Website von Petrus Café Brasserie.