7 bezaubernde Sehenswürdigkeiten in der Fränkischen Schweiz

Zwischen Bamberg, Bayreuth und Nürnberg erstreckt sich die Fränkische Schweiz. Zwar erreichen ihre Gipfel nur überschaubare Höhen, aber ihre sanften Hügel, ihre Höhlen, Dörfer, Burgen und Kletterrouten machen sie zum Lieblingsziel für Abenteurer:innen und Romantiker:innen gleichermaßen. Beschauliche Ausflugsziele wie Gößweinstein, das Felsendorf in Pottenstein oder das sattgrüne Wiesenttal, das perfekte Gelegenheit für Wassersport bietet: In der Fränkischen Schweiz ist für jede:n das passende Ziel dabei.
Auch interessant:
Wiesenttal: Das Herz der Fränkischen Schweiz

Links und rechts der Wiesent liegt das Herz der Fränkischen Schweiz. Ausgerechnet zwei Berliner Studenten haben die Gegend 1793 entdeckt, die beiden gelten als die ersten „Touristen“, die das „Muggendorfer Gebürg“ durchstreiften und in begeisterten Briefen ihren Freund:innen zu Hause an der Spree von der Schönheit hier vorschwärmten. Eines der beliebtesten Ausflugsziele ist die Burgruine Neideck aus dem 13. Jahrhundert. Sie thront auf einem Felsvorsprung hoch über der Wiesent, der alte Wohnturm ist noch zu erkennen.
Die Burgruine Neideck ist rund um die Uhr geöffnet, der nächstgelegene Parkplatz ist auf der Hochfläche in Trainmeusel zu finden. Von dort ist die Ruine in etwa 20 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Beschauliches Dorf in der Fränkischen Schweiz: Gößweinstein

Das 1.500-Einwohner-Örtchen Gößweinstein hat nicht nur eine Burg im neogotischen Stil, die wirkt wie aus einem Rittermärchen, sondern auch noch eine Basilika, die zu den wichtigsten Wallfahrtsorten in Deutschland zählt. Da die alte Kirche dem Ansturm der Pilger:innen nicht mehr gewachsen war, entwarf mit Balthasar Neumann ein Großmeister des Barock das Gotteshaus mit den Zwillingstürmen.
Von der Kirche ist es ein kurzer Spaziergang zur 40 Meter hohen Martinswand, einem der berühmtesten Kletterspots der Fränkischen Schweiz. Auch wer nicht klettert, schafft es leicht auf die Martinswand. Gleich beim Ortsschild am westlichen Ende von Gößweinstein führt rechts ein Weg in den Wald hoch zum Aussichtspunkt.
Die Wiesent: Museumsbahn und Kanutouren

Am Wochenende wird nahe des Wiesent-Ufers Dampf gemacht: Zwischen Ebermannstadt und Behringersmühle sorgt die Museumsbahn für Harry-Potter-Feeling, während auf dem Wasser die Kanus Kurs halten.
Rund 80 Kilometer schlängelt sich die Wiesent durch die Fränkische Schweiz. Auch wenn sie offiziell den Status eines Wildwassers hat, fließt sie meist freundlich dahin, mit allenfalls flotter Strömung und klarem Wasser. Mit etwas Glück sieht man die Bachforellen schwimmen – was die Wiesent wiederum zum Liebling einer weiteren Spezies von Wassersportler:innen macht: Fliegenfischer:innen werfen hier gerne die Angeln aus.
Kanu- und Kajakverleiher:innen findet man beispielsweise in Muggendorf. Tickets für die Dampfbahn in der Fränkischen Schweiz können Sie hier erwerben.
Felsendorf in Pottenstein: Geschichte hautnah erleben

Als „Felsendorf“ berühmt ist der Pottensteiner Ortsteil Tüchersfeld. Im 18. Jahrhundert auf der Felsburg erbaut, beherbergt das Felsendorf heute das Fränkische Schweiz-Museum. Ein Haus in spektakulärer Lage, das sich besonders mit der Geologie der Fränkischen Schweiz beschäftigt – was auf der Hand liegt, schließlich waren die Felsen von Tüchersfeld vor Millionen von Jahren Riffe eines tropischen Meeres.
Erdgeschichte hautnah erleben Besucher:innen auch in der Pottensteiner Teufelshöhle. Sie laufen hier durch ein 1,5 Kilometer langes Grottensystem und passieren dabei mächtige Tropfsteinräume wie den berühmten Barbarossa-Saal. Die 2,5 Millionen Jahre alte Höhle ist die größte der rund 1.000 Höhlen in der Fränkischen Schweiz.
Das Fränkische-Schweiz-Museum in Tüchersfeld ist von April bis Oktober täglich geöffnet, im Winter nur sonntags. Führungen durch die Teufelshöhle dauern 45 Minuten und finden von Mai bis November täglich statt.
Burgruine Streitburg: Tolles Panorama und Tropfsteinhöhle

Sie ist die kleine Schwester der Burg Neideck: die Ruine der Streitburg, die sich oberhalb des Ortes Streitberg am anderen Ufer der Wiesent erhebt. Beide Burgen wurden 1553 zerstört, die Streitburg baute man als Renaissance-Palast wieder auf. Im Dreißigjährigen Krieg brannte sie nieder und diente später sogar als Steinbruch.
Übrigens: Im Jahr 1905 entdeckte der Nürnberger Spielzeugfabrikant Ignaz Bing zu Füßen der Burg eine Tropfsteinhöhle, die ihn so begeisterte, dass er sie kaufte und zur „Schauhöhle“ umgestaltete. Bis heute zählt sie dank ihrer kunstvoll beleuchteten Tropfsteinformationen zu den schönsten der Region. Die Höhle ist von April bis November täglich geöffnet.
Für den Weg zwischen der Streitburg und Neideck braucht man etwa eine Stunde, beide Ruinen bieten eine schöne Sicht auf die jeweils andere. Die Burgruine Streitburg ist rund um die Uhr geöffnet.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Fränkischen Schweiz: Burgenstraße

Die Burgenstraße ist eine der ältesten und zugleich bekanntesten Touristikstraßen in ganz Deutschland. Sie führt von Mannheim bis ins Nachbarland Tschechien und schlängelt sich daher nur zu einem kleinen Teil durch die Landschaft der Fränkischen Schweiz.
Der Name der Panoramastraße steht für sich: Auf dem Weg kommen Autofahrer:innen immer wieder an imposanten Burgen und Festungsanlagen vorbei, die über der Fränkischen Schweiz thronen. Ergänzt wird das Bild durch hübsche Streuobstwiesen und idyllische Täler. Auch Gößweinstein und Pottenstein sind beliebte Zwischenstopps auf der Burgenstraße. Insgesamt führt die Burgenstraßen an rund 60 Festungen vorbei; in der Fränkischen Schweiz warten zehn Burgruinen und Schlösser auf Reisende.
Forchheim: Charmante Stadt mit Fachwerk und Bier

Wer auf der Burgenstraße unterwegs ist, kann bestens einen Zwischenstopp in Forchheim einlegen. Die 30.000-Einwohner-Stadt blickt auf eine mehr als 1.200 Jahre alte Geschichte zurück, was an zahlreichen noch erhaltenen Bauten aus dem Mittelalter bis zum Barock sichtbar ist.
Besonders schön ist der Stadtkern mit seinen pittoresken engen Gassen und den Fachwerkhäusern, die hier an beinahe jeder Ecke zu finden sind. Die alte Festungsanlage der Stadt und die Kaiserpfalz runden die Reise nach Forchheim ab und vermitteln historische Eindrücke.
Forchheim ist außerdem für gutes Bier bekannt: Statten sie doch dem „Kellerwald“ einen Besuch ab: Auf dem Festgelände öffnen zwischen April und Oktober mehr als 30 Bierkeller ihre Pforten, die neben den besten Tropfen der Stadt auch typisch fränkisches Essen verkaufen. Darüber hinaus finden Besucher:innen in Forchheim verschiedene familiengeführte Brauereien, die schon vor Generationen existierten.