Marrakesch: Die 9 schönsten Sehenswürdigkeiten

Im Herzen von Marrakesch kommt kaum ein Besucher ohne Staunen aus: Die Straßenzüge der verwinkelten Medina, der Duft der Gewürze, der sich über die Souks legt, die laute und bunte Atmosphäre auf den Plätzen der roten Stadt.
Unweit des Atlasgebirges pulsiert diese wundersame Stadt, deren intensive Eindrücke noch lange nach der Abreise nachhallen. Wir nehmen Sie mit zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Marrakesch, an belebte Plätze und geheimnisvolle Königsgräber.
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Jemaa el-Fna: Das Herz von Marrakesch

Die Energie des Jemaa el-Fna-Platzes packt alle Besucher sofort. Auch als „Platz der Gaukler“ bekannt, pulsiert hier den gesamten Tag lang das Leben. Schon am frühen Morgen beginnt das Treiben, wenn sich die Bewohner auf Stühlen niederlassen und die ersten Vorführungen beginnen. Ab Sonnenuntergang gibt es kein Halten mehr. Die Stadt trifft sich in ihrem Herzen und bittet zum großen Spektakel.
Tipp: vorher ein paar Münzen abzählen, die dann für den Abend reichen müssen. Hier treffen sich Trommler, Geiger und andere Musiker, Händler und Verkäufer. Wer das Handy in der Tasche lässt, kann die Atmosphäre von Jemaa el-Fna noch intensiver aufsaugen.
Sehenswürdigkeit von Marrakesch: Moschee Koutoubia

Die Moschee Koutoubia ist Orientierungspunkt, religiöses Zentrum und eine beliebte Sehenswürdigkeit von Marrakesch. Rund 20.000 Gläubige finden in ihrem riesigen Gebetssaal Platz. Das Gebäude stammt aus dem 12. Jahrhundert, die Moschee gilt somit als die älteste der Stadt. Zwar haben Nichtmuslime keinen Zutritt, doch auch von außen beeindruckt das erhabene Gebäude, vor allem sein 77 Meter hohes Minarett. Schön ist es auch am Abend, wenn es stimmungsvoll beleuchtet wird.
Street Food: Authentische Spezialitäten

Gefüllte Pfannkuchen, die Linsensuppe Harira, honigsüßes Gebäck: In unzähligen kleinen Garküchen wird gebrutzelt, gebacken und oft sehr gut gegessen. Setzen Sie sich zu den Einheimischen. Oder buchen Sie bei „Marrakech Food Tours“ eine Streetfood-Tour: Für rund 60 Euro geht es zu mehreren authentischen Küchen, etwa einem Lokal mit starkem Frauenteam, das Tajines, Gerichte aus dem Lehmtopf, kocht und damit viele Händler in den Souks verköstigt.
Souks von Marrakesch: Ein Spektakel für die Sinne

Die nach Handwerk und Ware unterteilten Märkte sind ein Spektakel für alle Sinne, auch ganz ohne Shoppinglaune. Mit unzähligen Lampen, Stoffen und Gewürzen geschmückte Stände lassen sie Stunden in den Souks von Marrakesch verfliegen. Irgendwann kauft man dann doch etwas, ob Ledertaschen, Decken, Schmuck oder Schals. Aber Vorsicht: Schnuppern Sie vor dem Kauf, schlecht gegerbtes Leder riecht übel.
Tipp: Die Waren und Preise der weit hinten in den Souks versteckten Händler sind oft besser. Wundern Sie sich dort nicht über wenige Kunden, viele Geschäfte betreiben auch Großhandel.
Medina: Malerische Altstadtgassen

Man biegt einmal von der belebten Hauptachse ab, läuft ein paar Meter und steht plötzlich vor einer Wand, umgeben von Stille: Endstation. Siebzig Prozent aller Wege in der Medina sollen Sackgassen sein, heißt es. Gerade dieses unergründbare Gassengewirr macht die Altstadt faszinierend. Lassen Sie sich ruhig treiben, man findet immer zurück, im Zweifel per Smartphone. Bestens erholen kann man sich danach in einem der Lokale mit Dachterrasse wie der „Kosybar“ am Place des Ferblantiers.
Jardin Majorelle: Blaue Oase

Die kobaltblauen Akzente in Form eines Pavillons und Wasserbassins sind das besondere Merkmal des exotischen Gartens Jardin Majorelle, den der Maler Jacques Majorelle ab 1923 anlegte und der knapp 60 Jahre später von Yves Saint Laurent und seinem Partner Pierre Bergé gekauft wurde. Er ist zauberhaft, aber oft überlaufen. Besuchen Sie nebenan auch das Musée Yves Saint Laurent, das viele Kreationen des Modedesigners zeigt.
Die Paläste von Marrakesch

Farbenfrohe Mosaiken, kunstvolle Holzschnitzereien, riesige symmetrische Höfe: Die alten Paläste sind die prächtigsten Gebäude der Stadt. Besonders groß und opulent ist die Architektur im Bahia-Palast. Jenseits von Mauern, Decken und Portalen gibt es dort aber wenig zu besichtigen. Anders im mit viel Feingefühl restaurierten Dar El Bacha: Dort zeigt das „Musée des Confluences“ Teile einer Sammlung von Kunsthandwerk aus aller Welt, von der Amerikanerin Patti Birch (1923-2007) zusammengetragen und dem marokkanischen Staat vererbt.
Riads: Charmante Unterkünfte

Die alten Stadthäuser sind weder hell noch besonders geräumig, dennoch sollten Sie unbedingt in einem einchecken. Denn als Unterkünfte haben sie oft einen sehr persönlichen Charme und sind liebevoll eingerichtet. Mich selbst hat der Zufall in den Riad „Charme d’Orient“ im Kasbah-Viertel verschlagen, der von einer hilfsbereiten Französin geführt wird – mit Hauspapagei im Hof und gutem Frühstück auf der Dachterrasse.
Historische Saadier-Gräber

Die kleine Anlage wurde 1917 von den Franzosen wiederentdeckt und beeindruckt mit reich geschmückten Königsgräbern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Geheimnisvoll wirken sie Mausoleen mit ihren Säulen und Sälen. Die Präsentation der Stätte, die mit der Innenstadt von Marrakesch zum UNESCO-Welterbe zählt, ist allerdings wenig informativ. Kommen Sie mit einem Guide, um mehr zu erfahren.