Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Valencia

Die Mittelmeerstadt in der gleichnamigen autonomen Region lebt seit Jahrhunderten eigene Kultur und Geschichte. Ihre spannende Historie erzählen die Sehenswürdigkeiten von Valencia.
Abseits der gut besuchten Hot Spots finden sich Orte der Ruhe: zum Beispiel auf den Orangen-Wiesen im Turia-Park. Essen sollte man die verlockenden Früchte, die in der Stadt wachsen, aber nicht. Stattdessen gibt es frische Exemplare und ihren köstlichen Saft auf einem der vielen schönen Märkte. Und auch für Kultur- und Kunstinteressierte gibt es genug zu sehen: In Valencia locken zahlreiche Museen und altehrwürdige Bauten. Entdecken Sie mit uns die Besonderheiten und schönsten Orte in Valencia.
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Markthalle Valencia: Jugendstilhalle mit Köstlichkeiten

In der prächtigen Kulisse der Jugendstilhalle tauchen Besucher:innen ein in die duftende Welt der Schinken-, Fisch- und Gewürzhändler:innen. Von 1914 bis 1928 erbaut, finden sich im Inneren der Markthalle Materialen wie Holz und Metall, aber auch kunstvolle Fliesen und Glasfenster. Automatisch richtet sich der Blick zur Decke, wo sich eine imposante Kuppel über dem geschäftigen Treiben des Mercat Central spannt.
Gegen späten Vormittag wird es voll rund um die Stände; die beste Besuchszeit ist gleich morgens um halb acht. Wer den Geschmack der Stadt probieren will, bestellt sich die süßen Teigspezialitäten Buñuelos und einen frisch gepressten Orangensaft.
Weitere Tipps für Cafés und Restaurants in Valencia entdecken Sie hier.
Kathedrale von Valencia: Die Suche nach dem Heiligen Gral

Das Wahrzeichen von Valencia beherbergt eine außerordentliche Reliquie. In der Seitenkapelle thront kein Geringerer als der Heilige Gral in einem goldenen Schrein. Aus ihm soll Jesu einst beim letzten Abendmahl getrunken haben. Wer an der Echtheit des Achat-Kelches zweifelt, kann die vermeintliche Sensation außer Acht lassen und sich dem Rest der eindrucksvollen Kathedrale widmen, die zahlreiche historische Einflüsse und Baustile vereint.
MERIAN-Tipp: Über 207 Stufen erreichen Besucher:innen direkt neben der Kathedrale die Plattform des Miguelete-Turms – für die Aussicht über Valencia lohnt jede einzelne. Zur Mittagsstunde herrscht hier oben ohrenbetäubender Krach. Dann setzen die 14 Glocken zum Geläut an.
Plaza de la Reina: Quirliger Platz im Zentrum der Stadt

Hinter der Kathedrale und dem Miguelete-Turm befindet sich die Plaza de la Reina, die erst im Jahr 2022 aufwendig restauriert und zu einem Teil der Fußgängerzone wurde. Sie ist eine der beliebtesten Plätze Valencias – wohl auch aufgrund der vielen Bars und Restaurants, die sie säumen. Der Blick auf den Miguelete-Turm und das Barockportal der Kathedrale ist phänomenal. An ausgewählten Tagen finden hier Kunsthandwerksmärkte statt, bei denen echte Schätze ergattert werden können.
Lonja de la Seda: Welterbe Seidenbörse

Lonja de la Seda – ein Ort, dessen Name bereits klingt wie Musik. Aufmerksame Beobachter:innen entdecken an der Fassade Wasserspeier und Steinfiguren. Das Herz des UNESCO-Welterbes im Zentrum von Valencia bildet die sakrale Vertragshalle mit ihren spiralförmigen Säulen und dem steinernen Sterngewölbe.
Im 16. Jahrhundert herrschte hier Hochbetrieb, als Seiden- und Ölhändler, Reeder und andere Kaufleute ihre Geschäfte abschlossen. Heute laden schattige Plätze im Orangenhof zu einer Pause unter den blühenden Bäumen ein. Architekt Pere Compte hat noch weitere Paläste in der Gegend zu verantworten und gilt als Maestro der valencianischen Gotik. Auch am Ausbau der Kathedrale war er beteiligt.
Altstadt in Valencia: Straßenkunst im Viertel Barrio del Carmen

Ein Teil der belebten Altstadt von Valencia ist das Barrio del Carmen. Von der kreisrunden Plaza Redona aus läuft es sich herrlich durch das Viertel, vorbei an den bunten Geschäften, Boutiquen und Bars. Die schmalen Straßenzüge sind gespickt mit kleinen Plätzen und charmanten Cafés, die ihre Stühle nach der spanischen Sonne ausrichten. Wer die Augen offen hält, kann viel kreative Street-Art entdecken.
Übrigens: Kunst und Kultur finden natürlich auch in Innenräumen statt – das „Institut Valencià d’Art Modern“ (IVAM) und das „Centre del Carme Cultura Contemporánea“ (CCCC) zeigen zeitgenössische Werke, Tanz-Performances und moderne Ausstellungen.
Sehenswürdigkeiten in Valencia: Torres de Serranos

Einst bildeten die Verteidigungstürme einen wichtigen Zugang zur Stadt, der allen Reisenden ihre Machtposition demonstrieren sollte. Die angrenzenden Mauern fielen, und die Torres de Serranos blieben. Heute eröffnet sich von ihrer Spitze aus ein fantastischer Blick auf die valencianischen Dächer. Viele Geschichten umweben die gotischen Bauwerke. So sollen während des spanischen Bürgerkrieges Kunstwerke aus dem Prado in Madrid in den Türmen versteckt worden sein. An ihren Füßen wird alljährlich das Fest der Fallas eröffnet.
Turia-Park: Idyllischer Stadtpark mit Geschichte

Bei einer großen Flut im Jahr 1957 trat der Fluss Turia über die Ufer und überschwemmte weite Teile der Stadt. Sein Bett wurde daraufhin aus dem Zentrum verbannt und umgeleitet. Heute grünt es entlang des ehemaligen Verlaufs. Entstanden ist ein neun Kilometer langer Stadtpark, in dem die Valencianer:innen Erholung und Entspannung finden – inklusive Spielplätzen, Picknickwiesen, Wasserflächen, Fahrrad- und Joggingstrecken.
Die 18 Brücken im Park laden zu einer Zeitreise ein; die älteste von ihnen stammt aus dem 15. Jahrhundert (Puente de la Trinidad). Zu einer anderen Reise lädt der „Gulliver Park“ ein. Auf diesem Spielplatz können sich Klein und Groß auf einer riesigen Nachbildung der Romanfigur austoben.
Ciudad de las Artes y las Ciencias: Feuerwerk der Architektur
Am Ende des Turia-Parks eröffnet sich eine futuristische Welt, das moderne Wahrzeichen von Valencia. In den 1990er-Jahren begann der spanische Stararchitekt Santiago Calatrava mit der Planung des Areals, das die Stadt noch attraktiver machen sollte. Entstanden ist eine extraterrestrisch anmutende Landschaft inmitten mehrerer Pools. Gebäude, die aussehen wie Skelette, Aliens und Raumstationen beherbergen ein Kino, ein Opernhaus und Museen.
Hier befindet sich zudem Europas größtes Aquarium, das „L’Oceanogràfic“, mit rund 45.000 Meeresbewohnern. Der 1,3-Milliarden-Euro-Komplex ist in Valencia nicht unumstritten. Wegen Baumängeln und hoher Wartungskosten wurden einzelne Attraktionen in der Vergangenheit immer wieder vorübergehend geschlossen. Dennoch ist die imposante „Ciudad de las Artes y las Ciencias“ einen Besuch wert und kann mit geführten Touren kombiniert werden.
Poblados Marítimos: Dörfliches Flair und Strände in Valencia

Nur rund fünf Kilometer vom Zentrum entfernt beginnt das Mittelmeer. Das Quartier Poblados Marítimos, ein Konglomerat aus ehemaligen Bauern- und Fischerdörfern am breiten Sandstrand Valencias, ist ein Erlebnis. Lange waren die Dörfer unabhängig von der Stadt, haben ihre eigene, patchworkartige Architektur und ihren ganz individuellen Charakter.
Gegen den Abriss Hunderter historischer Häuser in El Cabanyal, dem bekanntesten Teil, haben sich die Bewohner:innen erfolgreich gewehrt. Angrenzend liegen die Strände Las Arenas und Malvarrosa Beach, in denen trotz Andrangs immer ein Plätzchen zu finden ist. An der Promenade kann man mit Blick auf das Meer herrlich valencianische Paella essen.
Museo de Bellas Artes de València: Kulturelles Highlight in Spanien

Skulpturen, Malereien, Druckerzeugnisse und archäologische Besonderheiten: All das finden Gäste des „Museo de Bellas Artes“ in Valencia. In der zweitgrößten Kunstgalerie in ganz Spanien finden sich Werke von Künstlern wie Ignacio Pinazo, Antonio Muñoz Degrain, Diego Velázquez und El Greco.
Zwei besondere Räume sind den Malern Joaquín Sorolla und Francisco de Goya gewidmet. Das historische Gebäude von Architekt Juan Bautista Pérez Castiel wurde 1839 zum Museum – und damit zu einem der kulturellen Höhepunkte des Landes.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Valencia: Plaza del Ayuntamiento

Die Plaza del Ayuntamiento befindet sich im Zentrum von Valencia und ist einer der elegantesten Orte der Stadt: Die Gehwege bestehen hier zum Teil aus Marmor, die Gebäude, die den Platz säumen, sind prachtvoll und erhaben. So zum Beispiel das Hauptpostamt im Palacio de Comunicaciones: Der prächtige Palast stammt aus dem Jahr 1922; das Hauptgebäude von Architekt Miguel Angel Navarro kommt im Stil des Eklektizismus daher. Unser Tipp: Betreten Sie das Hauptgebäude des Postamts und staunen Sie über die gläserne Kuppel, die es überspannt. Die Nebengebäude mit ihren Türmen vereinen unterschiedliche Architekturstile.
Auch das Rathaus von Valencia befindet sich auf der Plaza del Ayuntamiento. Auch dieses Gebäude stammt – zumindest in Teilen – aus den 1920er-Jahren. Hier ist Kommunalverwaltung von Valencia untergebracht, außerdem die Touristeninformation und das „Museo Histórico Municipal de Valencia“.
Valencia: Wetter, beste Reisezeit und weitere Informationen
Wetter und beste Reisezeit: Das mediterrane Klima schenkt der Stadt Valencia ganzjährig angenehme Temperaturen. Besonders schön ist es in den Frühlingsmonaten zwischen März und Anfang Juni, wenn die Stadt bei 20 bis 25 Grad an allen Ecken blüht. Wer den Städtetrip mit Badeurlaub verbinden möchte, sollte von Juli bis September vorbeikommen.
Veranstaltungen: Ein besonderes Highlight in Valencia ist das Fallas-Fest, ein dreiwöchiges Spektakel, das Ende Februar beginnt. Figuren aus Pappmaché, die an jeder Ecke der Stadt von Künstler:innen aufgestellt werden, und ein gigantisches Feuerwerk läuten den Frühling ein. Hier finden Sie alle Infos zum Fallas-Fest in Valencia.
Fortbewegung: Das Zentrum lässt sich bestens zu Fuß erkunden. Wen es in die Parks oder an den Strand zieht, kann sich unkompliziert ein Fahrrad leihen.
Unterkünfte: Das Angebot an Hotels und anderen Unterkünften in Valencia ist breit gefächert. Hier entdecken Sie die besten Hotels in Valencia.