Urlaub im Salzburger Land: Tipps von Felix Gottwald

Mein Lieblingsplatz im Salzburger Land? Das ist für mich, der dort geboren ist, als müsste ich aus meinen Kindern ein Lieblingskind auswählen – das kann ich nicht! Aber mein Papa hatte in Zell am See 30 Jahre lang eine Autowerkstatt, die ich eigentlich übernehmen sollte. Durch den Sport kam es anders, aber wenn ich meine Mutter besuche, die dort immer noch lebt, springe ich von Frühjahr bis Herbst in den Zeller See hinein. Das möchte ich nie missen wollen.
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Vier Jahreszeiten an einem Tag

Ich liebe die vier Jahreszeiten bei uns im Salzburger Land, die man sogar oft an einem Tag erleben kann. Ganz speziell ist dabei etwas, was wir den „Zeller Triathlon“ nennen: morgens auf dem Gletscher Ski fahren, nachmittags eine Runde über den Zeller Golfplatz drehen und abends auf dem See segeln oder zum Schwimmen hinein springen – es gibt nicht viele Plätze auf der Welt, wo man all das an einem einzigen Tag verbinden kann. Und der Blick bei Sonnenuntergang vom Wasser hinauf zum 3200 Meter hohen Kitzsteinhorn ist unschlagbar.
Salzburger Land: Wasserfälle und Heilstollen

Als ich noch ein Kind war, startete direkt neben unserer Werkstatt die alte Dampflok mit Ziel Krimmler Wasserfälle im Nationalpark Hohe Tauern. Kaum zu glauben, dass so ein Bächlein am Ende so ein Naturschauspiel hervorzaubert, das zu den größten Wasserfällen Europas zählt. Herrlich, da im übrigens auch heilsamen Wassernebel zu stehen – und an einem heißen Sommertag auch wunderbar erfrischend. Der Heilstollen im Gasteinertal wiederum tut gut, wenn man Rheuma oder Rückenprobleme hat. Eine Radontherapie wirkt entzündungshemmend und regenerierend.
Im Salzburger Land zu sein, heißt ja ohnehin, in, mit und von der Natur zu leben. Als Ausdauersportler liebe ich es, draußen zu sein. Kommen sportliche Freunde zu Besuch, machen wir uns mit dem Rad gern so früh wie möglich am Tag auf über die Großglockner Hochalpenstraße. Mit dem E-Bike haben viele die Chance, das auch zu schaffen – und wenn man zu Saisonbeginn Anfang Mai dort „auffi“ fährt, ragen an den Straßenseiten Schneewände auf, die bis zu zehn Meter hoch sein können.

Aber natürlich geht es auch weniger adrenalingeladen. Ein entspannter Tag im Salzburger Land sollte im UNESCO-Biosphärenpark Salzburger Lungau beginnen. Anschließend nimmt man den Oberhüttensee bei Radstadt ins Visier, mein Lieblingsplatz für ein einsames Naturbad vor großer Kulisse. Und an einem klaren Abend empfehle ich den Weg hinauf zur Sternwarte Salzburg.
Schöne Ausflüge, die sich besonders mit Kindern lohnen, haben wir natürlich auch. Auf der fast tausend Jahre alten Burg Hohenwerfen im Pongau beeindrucken etwa die immer ab dem späten Vormittag beginnenden Greifvogelschauen – da werde ich mit meinen beiden Töchtern auch bald mal wieder hinfahren. Nebenan in Werfen besuchen wir dann am Nachmittag die Eisriesenwelt. Geheimnisvoll ist das, was die Natur an erstarrten Wunderwerken in diesem Eishöhlenlabyrinth geformt hat.
Im Tiergarten Hellbrunn sind wir als Familie auch ein paar Mal im Jahr, die Kinder mögen besonders die Fütterungen. Und mich erinnert das an meine Zeit als Kombinierer, weil eine unserer Trainings Laufstrecken durch Hellbrunn geführt hat.

Zu Besuch auf der Alm
Ein Fixpunkt in unserem Kalender ist die Karfreitags-Skitour: Oben auf dem 3100 Meter hohen Rauriser Sonnblick treffen wir uns in unserer Freundesrunde traditionell jedes Jahr – für mich auch mein Ort des Fastenbrechens. Es heißt früh aufstehen, morgens ist es da oben am schönsten, nicht nur an Ostern. Der Weg ist jedoch kein Spaziergang.
Wenn wir Salzburger auf den Berg gehen, denken wir die Alm immer gleich mit. Was wären wir im Salzburger Land ohne diese Highlights, von denen es in Europa nirgendwo so viele auf so wenig Raum gibt wie hier: die Almen und gastfreundlichen Hütten! Die Peter-Wiechenthaler-Hütte oberhalb von Saalfelden ist so ein wunderbarer Platz zur inneren Einkehr mit faszinierendem Blick auf den Gebirgsstock des Steinernen Meeres.
Und soll ich sie wirklich verraten, meine gute Mahdalmhütte am Fuße der Bischofsmütze? Da oben waren Freunde von mir mal die Pächter, so ein schöner Flecken Erde! Rauf geht’s von Filzmoos oder Annaberg, oben kann man einen herrlichen Wanderweg um den Gosaukamm laufen. Zur Belohnung gibt’s auf der Alm ein Seidl-Bier plus Kaspressknödelsuppe – und der Alltagsstress ist sofort ganz weit weg.
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