Die Heimat der Margherita: Die besten Pizzerien in Neapel

Vor Neapels bekannten Pizzerien stehen die Gäst:innen oft Schlange. Wer nicht warten mag, fragt einen Einheimischen nach seinem Lieblingslokal oder erscheint nordeuropäisch früh zum Abendessen. Je nach Pizzeria haben Sie eine üppige Auswahl von Margherita, über Funghi und Speciale bis hin zu extravaganten weiteren Sorten. Manche Lokale servieren ihre Pizzen aber auch getreu dem Motto „weniger ist mehr“: wenige, ausgewählte Sorten, aber mit viel Liebe und Hingabe gebacken. Wo es die beste Pizza in Neapel gibt und weitere Infos zu den Pizzerien finden Sie hier.
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„50 Kalò“: Ciro Salvos Pizzeria in Neapel

Nein, der Name hat nichts mit Kalorien zu tun. „50 Kalò“ ist alter Pizzabäcker-Slang und bedeutet so viel wie „guter Teig“. Die Pizzeria von Ciro Salvo liegt an der für Neapel vergleichsweise ruhigen Piazza Sannazaro, nur wenige Schritte vom Meer entfernt. Das Lokal ist auf viele Gäst:innen eingestellt, weshalb es meist nicht allzu lange Wartezeiten gibt. Auf der Karte sind die Zutaten der einzelnen Pizzen fein säuberlich aufgelistet – alles ist von bester Qualität. Flaschenweine gibt es ab 14 Euro.
Die wohl berühmteste Pizzeria Neapels: „Gino e Toto Sorbillo“
Mehr als 30 Sorten Pizza stehen hier zur Auswahl, dazu gibt es hauseigenes Craft-Beer: Das „Sorbillo“ ist definitiv einer der Stars unter Neapels Pizzerien. Entsprechend lang ist oft die Schlange. Kenner:innen kommen schon eine halbe bis dreiviertel Stunde vor den Öffnungszeiten, um sich direkt an der Tür zu positionieren.
Übrigens: Wer es eilig und keine Scheu vor Frittiertem hat, ist bei „Antica Pizza Fritta da Zia Esterina Sorbillo“ ganz in der Nähe gut aufgehoben. Der Laden ist ebenfalls Teil von Sorbillos Pizza-Reich, das mittlerweile sogar Außenposten in Mailand und New York hat.
„Concettina ai Tre Santi“ im Viertel Sanità
Von außen eher unscheinbar im Viertel Sanità gelegen, der Vespa-Lärm vor der Tür ist infernalisch – aber alleine für die fantastische Pizza Marinara lohnt sich der Besuch. Es gibt einen Türsteher, bei dem man sich mit Namen melden muss; ist ein Tisch frei, wird man aufgerufen. Einmal drin, kann man sitzen bleiben, solange man will und auch die traditionelle Krippe im hinteren Teil des Lokals bewundern, die dort ganzjährig steht. Einige der Kellner:innen erklären die Speisen auch gern auf Englisch. Neugierige bestellen die Pizza Concettina mit drei verschiedenen Belägen.
„L’antica Pizzeria da Michele“: Kleine Auswahl, viel Geschmack
Als eher entscheidungsschwacher Typ ist man hier gut beraten: Es gibt mit Margherita und Marinara nur die zwei „Ur-Pizzen“ der Stadt zur Auswahl – aber in Top-Qualität, viele Neapolitaner:innen schwören darauf. Auf einen allzu lauschigen Abend sollte man sich allerdings nicht einstellen: Die Plätze sind so begehrt, dass einem nach dem Essen recht zügig die Rechnung präsentiert wird – die nächsten Gäst:innen warten schließlich schon. Auch Reservierungen sind nicht möglich. Dem Geschmack schadet das ganz und gar nicht.
Pizzeria „Evo 50“: Modernes Konzept und extravagante Kreationen
Die Pizzeria „Evo 50“ liegt in einer kleinen Gasse und ist nicht ganz einfach zu finden. Dafür gibt es sehr gute Pizza, kombiniert mit – für Neapel ungewohntem – technischem Service: Reservierungen und Kreditkarten werden akzeptiert, bestellt wird auf Tablets. Das Ambiente ist eher modern und bunt statt traditionell. Wichtig für Dolce-Fans: Hier ist auch Nutella nicht verboten – etwa auf Pizza-Fritta-Teig, was als Dessert dann „Angioletti“ heißt. Das junge Personal spricht gut Englisch.