Die 5 schönsten Rosamunde-Pilcher-Drehorte

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Die Liebe siegt immer. Dafür wird Rosamunde Pilcher nirgends so gefeiert wie in Deutschland. Als ZDF-Unterhaltungschef entdeckte Claus Beling ihre Cornwall-Romane fürs Fernsehen. Mehr als 150 Filme später sind die Rosamunde-Pilcher-Filme fest im deutschen Fernsehgeschäft etabliert – und haben Englands Südwesten zum Star gemacht. Cornwall beeindruckt mit rauen Klippen an imposanten Sandstränden, malerischen Dörfern und Moorgebieten. MERIAN zeigt Ihnen die fünf schönsten Rosamunde-Pilcher-Drehorte.
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Prideaux Place: Der wohl bekannteste Rosamunde-Pilcher-Drehort

Das denkmalgeschützte Herrenhaus aus der Zeit Königin Elisabeths I. ist wohl der Pilcher-Drehort schlechthin: Mehr als ein Dutzend der Filme spielen größtenteils in Prideaux Place.
In dem Landhaus in Padstow an der Nordküste von Cornwall geht es durch einen holzvertäfelten Saal, in dem der Erbauer des Schlosses, Sir Nicholas Prideaux (1550–1627), etwas blasiert aus seinem goldenen Rahmen herabschaut. Dann öffnet sich eine weitere Tür, und man blickt direkt in den spätfeudalen Alltag der Familie Prideaux.
Vor dem Kamin thront in einem gewaltigen Ohrensessel der hochbetagte Patriarch Peter John Nicholas Prideaux-Brune, bewacht von zwei großen Hunden. In der gegenüberliegenden Ecke hält seine Gemahlin Elizabeth die Stellung. Ihr zu Füßen spielt die Enkelin Kara. Das ist das Besondere an diesem Schloss mit 46 Schlafzimmern: Auch wenn man es besichtigen kann, ist es keineswegs ein Museum, sondern Wohnort von drei Generationen. Gleichzeitig ist es die perfekte Filmkulisse: dicke Teppiche, schwere Vorhänge, angestaubte Gemälde – aber auch zerknitterte Zeitungen, Malstifte und Geschirr auf dem Tisch.
Peter Prideaux hat sogar selbst schon kleine Rollen übernommen, etwa als Leichenbeschauer, Tourist und Gin-Tester. „Wir kennen das Filmteam so lange, wir vertrauen ihm blind“, sagt Nicholas. „Sie dürfen die Möbel verschieben, wie es ihnen passt. Es herrscht jedes Mal ein absolutes Chaos, aber am Ende sieht es aus, als wären sie nie da gewesen.“
Von Ostern bis Oktober werden neben englischen auch deutsche Führungen angeboten. Schöner Abschluss: eine Tasse Cream Tea und Scones im Tea Room.
Poldhu Cove: Romantischer Sandstrand

So schön sieht man den Sonnenuntergang selbst in Cornwall selten: Der Sandstrand an der Lizard-Halbinsel, nahe dem Ort Mullion, ist genau nach Westen ausgerichtet. In „Erdbeeren im Frühling“ mit Zoe Moore und Philipp Danne hatte Poldhu Cove 2016 seinen ersten Auftritt. Die Bucht wird umrahmt von felsigen Klippen, im Hintergrund liegen schilfbewachsene Sanddünen. Einheimische gehen hier gerne baden und surfen.
Die schönsten Rosamunde-Pilcher-Drehorte: St. Ives

Cornwalls bekanntester Küstenort ist St Ives, Pilcher-Leser:innen als „Porthkerris“ vertraut. Seit dem 19. Jahrhundert zieht der Ort mit seinem türkisblauen Wasser und einzigartigen Licht Kreative aller Art an. Früher eine reine Fischerstadt, ist St Ives in den letzten Jahrzehnten immer mehr zum Touristenmagneten avanciert.
Am einflussreichsten für die Kunstszene von St Ives war die Bildhauerin Barbara Hepworth (1903-1975), deren Haus, Atelier und wunderbarer Garten heute zu besichtigen sind. Londons berühmter Kunsttempel Tate unterhält eine eigene Zweigstelle, die „Tate St Ives“.
Übrigens: Rosamunde Pilchers Geburtsort Lelant ist nur wenige Kilometer entfernt. Kein Wunder also, dass sie sich von St Ives inspirieren ließ. Der Küstenort diente unter anderem als Kulisse in „Die Muschelsucher“.
Ehemaliges Bed and Breakfast: Cove Cottage bei Zennor

„Sommer am Meer“ machte 1995 ein Haus zur Hauptfigur: In das Cove Cottage (im Film: Bosithick) bei Zennor auf der Penwith-Halbinsel zieht die verwitwete Virginia mit ihren Kindern, um – natürlich – ihr großes Glück zu finden.
Viele Jahre lang diente das Cottage als Ferienhaus – mittlerweile lässt es sich nur noch bei einer Wanderung rund um Zennor und Gurnard’s Head bestaunen. Auf einem abgelegenen Küstenpfad gelegen, bietet die Umgebung einen traumhaften Blick aufs Meer.
Eden Project: Besonderer botanischer Garten in Cornwall

Der nahe Golfstrom schenkt Cornwall ein palmenfreundliches Klima. Das lässt nicht nur viele Privatgärten geradezu subtropisch aussehen, sondern inspirierte wohl auch Cornwalls Haupttouristenattraktion: das Eden Project. Auf einer Fläche von rund 50 Hektar findet sich hier ein ganzer Regenwald unter Kunststoffkuppeln, mitbegründet von Musikproduzent Tim Smit.
Die Riesenwaben, deren milchige Plastikhülle sonnendurchlässiger als Glas ist, dienten nicht nur als Drehort für den Rosamunde-Pilcher-Film „Land der Sehnsucht“, sondern auch für das James-Bond-Abenteuer „Stirb an einem anderen Tag“.
Mehr Informationen zu Rosamunde-Pilcher-Drehorten in Cornwall
Anreise: Die einzige Nonstop-Verbindung in die Grafschaft Cornwall, nach Newquay an der Nordküste von Cornwall, unterhält in den Sommermonaten Eurowings ab Düsseldorf. Am Flughafen Newquay kann man sich einen Leihwagen mieten. Viele deutsche Tourist:innen kommen mit dem eigenen Pkw.
Einreise: Deutsche Urlauber:innen brauchen seit dem Brexit einen Reisepass. Der Personalausweis reicht nicht.
Besuch des Prideaux Place: Englischsprachige Touren durch das Schloss zwischen 11 und 15 Uhr müssen nicht vorab gebucht werden, deutschsprachige schon. Der Preis beträgt 15 Pfund (17,50 Euro), für Kinder 5 Pfund (6 Euro).
Besuch von Eden Project: Der Eintrittspreis für Erwachsene ist mit 33 Pfund (38 Euro) recht happig, lohnt aber. Der Besuch ist tagesfüllend.
-mit dpa