Mahé
Kreolische Dörfer und exotische Gärten
Der letzte Insel-Hoppser unserer Reise führt uns zurück nach Mahé. Mit rund 155 Quadratkilometern und knapp 72.000 Einwohnern ist die Hauptinsel der Seychellen vergleichsweise groß und dicht besiedelt. Aber auch hier, fährt man über die langgezogene Insel, begegnet einem oft lange Zeit niemand - und so konnten wir die kleinen Buchten entlang der Südküste alleine genießen.

Von Eden Island geht es in Richtung Süden, vorbei am Flughafen auf eine kleine und zeitweise sehr kurvige Straße. Diese zieht sich die gesamte Küste entlang und schon nach wenigen Kilometern haben wir das Lenstiti Kreol, ein Institut, das sich der Entwicklung und Pflege der kreolischen Sprache verschrieben hat, erreicht. Das gut erhaltene Kolonialhaus mit seiner weißen Fassade leuchtet hell im Sonnenschein. Nach weiteren zehn Minuten Fahrt erreichen wir Village Artisanale, ein kleines Künstler-Dorf. Mit handgemachten seychelloisen Souvenirs im Gepäck geht es weiter zum 1854 angelegten Jardin du Roi, einem großflächigen Gewürz-, Obst- und Gemüsegarten.

Die Tour führt uns ein Stück durchs Landesinnere auf die Westseite der Insel. Trotz der kurvigen und teilweise sehr engen Straßen erreichen wir die Abzweigung zum Anse Soleil. Auf kleinen, unbefestigten Straßen geht es einige Minuten steil bergab. Die Downhill-Tour lohnt sich: die kleine, naturbelassene Bucht sieht nicht nur wie aus dem Bilderbuch aus, sondern beherbergt auch eins der schönsten Schnorchelgebiete der Seychellen und ein fantastisches kreolisches Restaurant. Seafood-Curry mit Brotfrucht ist mein absolutes Leibgericht geworden.
Schweren Herzen brechen wir nach ein paar Stunden wieder auf und fahren entlang der gewundenen Küste in Richtung der Berge. Die kurvenreiche Straße führt steil hinauf in dichte Palmenwälder, in denen versteckt die fleischfressende Kannenpflanze lebt. Inmitten dieses Urwaldes befindet sich die Seychelles Tea and Coffee Factory, die seit 1962 heimische Teesorten anbietet.
