Kulinarik Die besten Restaurants auf Teneriffa
Sushi harmoniert mit Mojo Verde, Spanferkel mit Apfelmus und Eis mit Kräutern: unsere Genuss-Adressen im kanarischen Schlaraffenland.

Übersicht unserer Restaurant-Empfehlungen:
Nuestra Señora de África
Der ofizielle Name des zentralen Marktes in Santa Cruz ist lang und wenig alltagstauglich: Nuestra Señora de África. Er bezieht sich auf eine Heilige, die »Jungfrau von Afrika«, Stadtpatronin der spanischen Exklave Ceuta in Nordafrika. Wer regelmäßig in der 1943 eröffneten Markthalle einkauft, nennt sie einfach kurz »La Recova«, was übersetzt soviel heißt wie Lebensmittelmarkt. Die Händler verkaufen dort frisches Obst und Gemüse von Teneriffa und den Nachbarinseln in enormer Auswahl: Orangen, etliche Kartoffelsorten, Avocados. Außerdem gibt es würzigen Ziegenkäse, eingelegte Oliven und Snacks, um den prompt geweckten Hunger vor Ort zu stillen. Besonders faszinierend ist – abgesehen vom Geruch – der Fischmarkt auf der unteren Ebene. Je nach dem, was die Fischer morgens an Land gezogen haben, liegen dort jeden Tag andere Fische aus – und sehr unterschiedliche: etwa über einen Meter lange Meeraale neben kleinen Sardinen und Kraken. Adresse: Nuestra Señora de África, Avenida de San Sebastián 51, www.la-recova.comAbama Kabuki
Wenn er Sushi-Reis zu Nigiri-Häufchen formt und lokalen Weißfisch zu dünnen Scheiben aufschneidet, dann tut Daniel Franco das mit großer Hingabe. »Hier kann ich die japanische Kultur mit meinen Wurzeln verbinden«, sagt der Chefkoch des Abama Kabuki, einem japanischen Restaurant im Hotel »Ritz-Carlton« an der Küste von Guía de Isora. Er mischt japanische Aromen mit mediterraner Küche – etwa indem er sein Sashimi mit Kartoffelwürfeln belegt und Mojo Verde hinzugibt, das kanarische Pesto aus grüner Paprika, Koriander und Petersilie. Das Konzept überzeugt: Restaurants wie das »Abama Kabuki« machen Teneriffa interessant für Gourmets. Adresse: Abama Kabuki, Carretera General TF-47, Km 9 Guia de Isora, Tel. +34 922 126000, www.ritzcarlton.com/abama
LArena 53
Eine dritte Top-Adresse hat Anfang 2017 in La Orotava eröffnet: das LArena 53. Auf der Terasse im üppigen Garten wird krosses Spanferkel mit Kartoffelpüree und Apfelmus serviert oder roter Thunfisch kurz sehr heiß angebraten und in Eiswasser abgekühlt. Diese Zubereitungsart nennt sich Tataki und stammt aus Japan – noch so eine Anleihe aus Fernost, die den Zutaten aus der Region extrem gut zu Gesicht steht. Adresse: LArena 53, Lugar Barranco la Arena 53, La Orotava, Tel. +34 922 321159, www.larena53.comKazan
Auch das Kazan in Santa Cruz präsentiert japanische Küche und gehört ebenfalls zu den besten Häusern der Insel. Mit holzverkleideten Wänden und strengem Sushi-Meister hinterm Tresen wirkt der Gastraum sehr authentisch, die vielen einheimischen Gäste und die freundliche Art von Restaurantleiter Manuel Crusellas erfüllen ihn indes mit kanarischer Lebensfreude. Mittags kann man sich durch Kleinigkeiten wie Jakobsmuschel-Nigiri mit Chipotle-Sauce oder in Sake gegarte Herzmuscheln kosten. Adresse: Kazan, Paseo Milicias de Garachico 1, Local 5 Santa Cruz, Tel. +34 922 245598, www.restaurantekazan.com
La Hierbita
Einfach kann so lecker sein: In den Gasträumen des Restaurants La Hierbita in Santa Cruz stehen die Tische dicht beieinander, alles scheint etwas aus der Zeit gefallen, das macht die Stimmung aber nur umso geselliger. In der Küche gibt es kanarische Klassiker. Mittags steht Hausmannskost wie der Eintopf »el puchero canario« auf der Karte und abends eine große Auswahl an leckeren Tapas. Besonders zu empfehlen sind auch die Fischplatten. Adresse: La Hierbita, Santa Cruz, Calle Clavel 19, Tel. +34 922 244617, www.lahierbita.com
>> Lesen Sie hier alles über die Spezialitäten auf Teneriffa

Die Spanier eroberten die Insel, aber nicht die gesamte Esskultur. Da mischten auch die Guanchen, Teneriffas Ureinwohner, kräftig mit.
Kartoffeln mit Soße
Zwei, die auf keiner Tapas-Tafel fehlen: Papas Arrugadas; kleine, in Meerwasser runzelig gekochte Kartoffeln, und Mojo, eine dicke Soße aus Öl, Essig und Knoblauch sowie Koriander und Petersilie (Mojo Verde) oder Paprika und Chili (Mojo Rojo).Reste-Essen
Die Tinerfeños nennen es wenig schmeichelhaft Ropa Vieja. Zu Deutsch: alte Wäsche. Dafür kommt alles, was an Essen übrig ist, vor allem Fleisch, in einen Topf. Diese köstliche Form von Recycling hat eine lange Tradition. Heute sind die Zutaten meist frisch.
Bananen
Kleine kanarische Bananen schmecken süßer und saftiger als ihre dicken Schwestern – finden nicht nur die Canarios. Seit Ende des 19. Jh. sind Plátanos de Canarias eines der wichtigsten Exportgüter der Inseln. Beliebt ist auch der Licor de Plátano (Bananenlikör).Blutwurst
Sie erinnert an Weihnachtsgebäck, die Zutatenliste der Morcilla Dulce: Rosinen, Mandeln, Zimt und Nelken. Die dicke, dunkle Wurst wird aber vor allem im Herbst gebraten oder gegrillt. Manchen ist sie höchster Genuss, anderen ein Graus.
Likör
Der Boom ums Zuckerrohr verschwand vor gut 400 Jahren, der Rum ist aber geblieben. Beliebt ist der Ronmiel, ein Likör aus Rum und Honig. Er kommt aus der Destillerie Cocal in La Laguna und ist so süß, dass man die 30 Prozent Alkoholgehalt kaum schmeckt.Ziegenkäse
Ebenfalls auf fast jeder Speisekarte zu finden: Käse aus Ziegenmilch. Die Tinerfeños essen ihren Queso de Cabra in verschiedenen Reifegraden: Von fresco (Streichkäse) über semicurado (schnittfest) bis curado (reif). Kuhmilch wird eher selten verwendet.Eintopf
Die traditionelle Küche der Insel ist deftig, bestes Beispiel: der Puchero Canario. In den Eintopf kommen verschiedene Gemüsesorten, von Kürbis bis Kirchererbsen, und mindestens zwei Sorten Fleisch. Diese Mischung hat es in sich, sie hält den ganzen Tag vor.
Honig
Endemische Pflanzen Teneriffas wie den Natternkopf dürfen Touristen nicht mit nach Hause nehmen – wohl aber ihren Geschmack. Miel de Tajinaste, ein köstlicher, heller Honig, stammt von Bienen, die im Frühjahr an den hübschen rosa Blüten genascht haben.Gofio
Es wird aus gerösteter Gerste oder Mais gewonnen und ist eine kanarische Allzweckwaffe: Gofio, ein Mehl, das schon die Guanchen mit Wasser zu Brei mischten und zu allem aßen. Neben der Brei-Beilage gibt es auch Gofio-Brot, Gofio-Pudding und sogar Gofio-Eis.