Trentino-Südtirol Von Zwergenkönigen und Teufelskrallen
Die leuchtenden Felsgipfel der Dolomiten sind eine der grandiosesten Gebirgslandschaften der Welt. Doch erst im Kontrast mit den bäuerlichen Kulturlandschaften der tieferen Lagen, mit den tiefgrünen Wäldern und Almwiesen, entsteht die unverwechselbare Schönheit dieser Berge, die man im Naturpark Schlern-Rosengarten (Parco Naturale Sciliar-Catinaccio), Südtirols ältestem Naturpark, in konzentrierter Form erleben kann.
- Gründungsjahr: 1974
- Fläche: 7.291 Hektar
- Lage: in den westlichen Dolomiten, zwischen Bozen und Gröden
- Höhe: 848 – 3.004 m
- Aktivitäten: Bergsteigen, Klettern, Mountainbiken
- Besucherzentren: »Steger Säge« in Tiers-Weißlahn, Völser Weiher
Ein Märchen? Keineswegs, auch wenn die Dolomiten ansonsten viel Märchenhaftes an sich haben, nicht zuletzt der sagenhaften Formen ihrer hell leuchtenden Felsgipfel und -zacken wegen. Auf dem Schlern, erzählt man sich, sind Hexen zu Hause, und die Rosengartengruppe gleich dahinter ist der Sage zufolge nichts anderes als der versteinerte Garten des Zwergenkönigs Laurin. Märchenhaft schön sind aber auch andere Highlights des Parks, etwa das wildromantische Tschamintal, der idyllische Völser Weiher, die seltene Moretti-Glockenblume oder die Schopfige Teufelskralle – endemische Pflanzen, die hier schon vor der Eiszeit geblüht haben.
Unser Tipp: Steine lesen auf dem »Geologensteig«. Die Wanderung auf dem 10 Kilometer langen naturkundlichen Lehrpfad mit Start und Ziel in Bad Ratzes führt an den unterschiedlichen Gesteinsschichten der Dolomiten vorbei – eine spannende Reise durch die Erdgeschichte!