Abruzzen Der Heilige Berg und seine Einsiedeleien
In der Abgelegenheit des Majella-Gebirgsstocks konnten sich alle frei entfalten: die zahlreichen Einsiedler, die sich hier seit dem frühen Mittelalter in die Kalksteinhöhlen zurückzogen. Die Pflanzenwelt, die mit 124 endemischen Arten besonders reich an lokalen Besonderheiten ist. Und auch die wilden Tiere. Denn in der Majella sind Wölfe zu Hause, Bären, Wildkatzen und Königsadler.
- Gründungsjahr: 1995
- Fläche: 74.095 Hektar
- Lage: im Zentral-Apennin, ca. 40 km südlich von Pescara
- Höhe: 130 – 2.793 m
- Aktivitäten: Wandern, Mountainbiken, Reiten, Themenwege, Speläologie
- Besucherzentren: Fara San Martino, Lama dei Peligni, Sant’Eufemia a Maiella, Caramanico Terme
Eine einsame Welt, in die sich immer auch schon Eremiten zurückgezogen haben. Der berühmteste Einsiedler der Majella, Fra Pietro da Morrone, machte nach dem Leben in der Einsamkeit gegen Ende des 13. Jhs. sogar noch richtig Karriere – als Papst
Coelestin V. Die von ihm bewohnte Einsiedelei, St. Onofrio del Morrone, kann besichtigt werden, wie auch viele andere Einsiedeleien, Klosterruinen und Kapellen. Neben der Frömmigkeit gedeiht auch die Flora in der Majella – mit 142 endemischen Arten! Wer in der freien Wildbahn kein Glück hat, kann Pflanzen und Tiere der Majella in zwei Botanischen Gärten und sieben Wildtier-Gehegen erleben; in letzteren werden kranke oder in Gefangenschaft geborene Wölfe, Bären, Rehe, Hirsche und Gämsen gehalten, die in der freien Natur nicht überleben könnten.
Unser Tipp: eine unterirdische Wanderung in die Höhle Grotta del Cavallone im Taranta-Tal. Über einen Kilometer weit schlängelt sie sich in den Berg hinein. Bei einer geführten Höhlen-Tour begegnen einem sämtliche Wunder der Speläologie – Stalaktiten und Stalagmiten, Seen und Wasserfälle, Säle und Korridore.