Sachsen Was Sie in Leipzig nicht versäumen sollten
Die Leipziger Buchmesse lockt jährlich viele Besucher in die schöne Stadt in Sachsen. Doch es gibt noch mehr Highlights, die man als Leipzig-Gast nicht verpassen sollte!

1. Auerbachs Keller
Weltweit beliebte Sehenswürdigkeit in Leipzig: Luther zechte hier regelmäßig. Goethe schickte Faust und Mephisto in das Lokal. Einer amerikanischen Studie nach gehört das 1525 eröffnete Weinlokal zu den bekanntesten der Welt. Wer hier nicht war, hat Leipzig nicht gesehen. Zwar kommen deshalb die Gäste in Scharen, die Betreiber jedoch beschränken sich nicht auf Gruppenverköstigung im großen Keller. In den "Historischen Weinstuben" kommen bei Limonensüppchen und geschmorten Kalbsbäckchen auch Feinschmecker auf ihre Kosten. Mehr Info: www.auerbachs-keller-leipzig.de

2. Nikolaikirche
Mitten im Leipziger Häusermeer gelegen, lud das protestantische Gotteshaus seit 1982 mit der heutzutage unspektakulär scheinenden, damals jedoch höchst selbstbewussten Aufforderung "Nikolaikirche - offen für alle" zu den Montagsgebeten ein. Kein Gebäude in Deutschland ist so sehr mit der friedlichen Revolution von 1989 verbunden wie Leipzigs größtes Gotteshaus, der Ort der Montagsgebete. Die Kirche wurde um 1165 dem Schutzpatron der Kaufleute geweiht; die heutige Gestalt bekam der ursprünglich romanische Bau 1513-1525 mit dem Umbau im spätgotischen Stil.
Der 75 Meter hohe Mittelturm entstand 1555, die barocke Haube wurde 1730-1734 aufgesetzt. Das Innere der Kirche wurde Ende des 18. Jahrhunderts im Stil des Klassizismus umgebaut. Dabei erhielten die Säulen ihre Palmengestalt. Eine erinnert als Denkmal auf dem Nikolaikirchhof an die Montagsdemonstrationen, die hier nach den Friedensgebeten begannen. Was hier früher der Kreis "Hoffnung für Ausreisewillige" war, ist heute der für Arbeitslose. Mehr Info: www.nikolaikirche-leipzig.de

2. Nikolaikirche
Der in Teilen auf die Jahre um 1170 zurückzuverfolgende Bau der Nikolaikriche bildete den Ausgangspunkt einer Freiheitsbewegung von weltgeschichtlicher Dimension.

3. Passagen
Das Leipziger Selbstverständnis als Bügerstadt, deren Wohlstand sich auf einem regen Handel gründet, spiegelt sich in den zahlreichen, architektonisch vielgestaltigen Passagen wieder. Lange lichtdurchflutete Durchgänge und reizvolle Innenhöfe kennzeichnen die Passagen, von denen viele als Messehäuser gebaut wurden. Hier kreuzten sich seit alters die Handelswege, und Leipzigs Kaufleute präsentierten gern ihren Reichtum. Die berühmteste ist die Mädler-Passage im Herzen der Stadt. Unter dem kassettenförmigen Dach aus Glasbausteinen befindet sich der Eingang zu Auerbachs Keller. Ähnlich bekannt und mit vielen Eingängen und Lichthöfen versehen ist Speck's Hof (im Bild), der ebenfalls nach seiner Fertigstellung 1929 als Ausstellungsfläche für Messen genutzt wurde. Die Speck's Hof-Passage ist die älteste erhaltene Leipziger Passage. Der Messepalast hat seinen Namen von dem früheren Eckhaus Reichsstraße 6 übernommen, das von 1815-1891 im Besitz der Familie Speck von Sternburg war. Im rekonstruierten Innenhof des angrenzenden Hansahauses ist eines der typischen Glasdächer zu entdecken, die die Leipziger Passagen dekorieren. Zu empfehlen sind Führungen wie "Messepaläste, Passagen - die Stadt während der Jahrhundertwende". Mehr Info: www.leipzig.travel

3. Passagen
Die Mädler-Passage wurde 1912-1914 für den Leder-Fabrikanten Anton Mädler nach Entwürfen von Theodor Kösser errichtet. Die Passage besitzt - nach dem Vorbild der Mailänder Passage "Galleria Vittorio Emanuele II" - als architektonischen Mittelpunkt eine zentrale Rotunde.

4. Rosental
Leipzigs ältester Park: Das Rosental ist der nördliche Teil des Auenwalds zwischen Elstermühlengraben und Parthe und vom Hauptbahnhof und Stadtzentrum nur wenige Minuten zu Fuß entfernt. Bis 1663 war die barocke Anlage in kurfürstlichem Besitz von August dem Starken, anschließend fiel es in die Hände der Stadt. 1837 wurde das Gelände im Stil eines Englischen Landschaftsparks umgestaltet. Ans Rosental angrenzend befindet sich das Waldstraßenviertel - eines der größten Gründerzeitquartiere Deutschlands - und der Leipziger Zoo. Ein schönes Wanderziel im Rosental ist der Scherbelberg im Norden, eine längst begrünte Schutthalde vom Ende des 19. Jahrhunderts mit Aussichtsturm. Hier gibt es auch gute Inline-Skater- und Jogging-Strecken. Eine Karte der Parkanlage gibt's auf www.leipzig.de

5. Die Runde Ecke
Lange Zeit war das Gebäude, das schon zu DDR-Zeiten unter dem Codeword "Runde Ecke" bekannt war, Symbol des Unterdrückungsapparats in der DDR .

6. Thomaskirche
Die 1212 als Klosterkirche erbaute Thomaskirche zählt zu den bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen Sachsens und wurde weltweit als Wirkungsstätte des Thomanerchores bekannt: Die Kirche, in der Johann Sebastian Bach als Thomaskantor von 1723-1750 wirkte, ist für Bach-Fans aus aller Welt Leipzigs erste Adresse. In seiner Hauptwirkungsstätte predigte 1539 schon Martin Luther, seit über 800 Jahren singt der weltbekannte Thomanerchor in der Thomaskirche, der sich dem Erbe Bachs besonders verpflichtet fühlt. Zu hören ist der traditionsreiche Knabenchor allwöchentlich freitags, samstags und sonntags im Rahmen des Gottesdienstes. Mehr Info: www.thomaskirche.org

7. Hauptbahnhof
Leipzigs Hauptbahnhof ist einer der größten Kopfbahnhöfe Europas. Er wurde 1915 nach sechs Jahren Bauzeit eröffnet und Mitte der neunziger Jahre aufwändig um- und ausgebaut. Neben seiner Funktion als Verkehrsknoten ist der Leipziger Hauptbahnhof seither auch ein Einkaufszentrum. Er beherbergt auf drei Ebenen mit circa 30.000 Quadratmetern jede Menge Geschäfte. Der Hauptbahnhof zieht täglich 150.000 Menschen an, von denen aber nur 90.000 zu den Zügen wollen.

8. Völkerschlachtdenkmal
Bedrohlich und düster thront das 91 Meter hohe Mahnmal über Leipzigs Südosten. 300.000 Tonnen Stein lasten auf den tragenden Betonpfeilern. Die nachgedunkelte Verblendung aus heimischem Granitporphyr mit dem Kolossalfiguren gibt dem Denkmal sein martialisches Gesicht. 1913, 100 Jahre nach dem siegreichen Befreiungskampf der verbündeten preußischen, russischen, schwedischen und österreichischen Heere gegen Napoleon, wurde das Völkerschlachtdenkmal eingeweiht. In der Vergangenheit wurde das höchste Denkmal Europas häufig ideologisch vereinnahmt. Heute kann man die Aussichtsplattform besteigen und erhält zur Belohnung einen grandiosen Blick über Leipzig. Mehr Info: www.voelkerschlachtdenkmal.de

9. UT Connewitz
Das UT Connewitz ist das älteste noch erhaltene Lichtspieltheater Leipzigs und eines der ältesten in Deutschland. Knapp zehn Jahre stand das 1912 in Betrieb genommene Kino leer, seit 2001 ist es wieder geöffnet. Im alten Kino werden handverlesene Filme gezeigt, es finden aber auch Konzerte und Lesungen statt. Kinoprogramm unter www.utconnewitz.de

10. naTo
Die naTo gilt als "Mutter aller Szenekneipen": Hier finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt. Die stadtbekannte Szenekneipe bietet ein kulturelles Programm von Lesung und Konzert bis zum Kino, das kleine internationale Produktionen vorstellt, die es nicht einmal in die Programmkinos schaffen. Die naTo ist ein Klassiker auf Leipzigs Südmeile. Mehr Info: www.nato-leipzig.de