Sehenswürdigkeiten Stadtrundfahrt mit der Straßenbahn in Kassel
Linie 1: Einmal mitten durch Kassel
Schon 1877 ratterte die erste Straßenbahn in Kassel, damals noch dampfbetrieben, über die Wilhelmshöher Allee, Kassels großen Boulevard. 140 Jahre später gibt es acht Straßenbahnlinien, am meisten zu sehen bekommen Sie auf der Strecke der alten Dampfbahn, heute ein Teil der Linie 1. Die beginnt am nördlichen Stadtrand, im kleinen Ort Vellmar. Von dort fährt die Bahn über die Holländische Straße Richtung Süden und rollt dann auf der Oberen Königsstraße durch die Innenstadt und mitten auf der Wilhelmshöher Allee von Ost nach West hinauf zum Bergpark. Die Bahnen fahren alle 15 bis 30 Minuten, eine komplette Tour dauert rund 45 Minuten. Kassel mit der Straßenbahn erkunden: Das funktioniert! Aber nehmen Sie sich mehr Zeit und machen Sie Station. Wir empfehlen Ihnen folgende Haltestellen, für die besonders schöne Stadtrundfahrt durch Kassel mit der Straßenbahn:
Mit der Straßenbahn durch Kassel
Aussteigen und innehalten: Vor dem Eingang zum Hauptfriedhof erinnert ein Mahnmal an die Mordserie des NSU. Dessen neuntes Opfer, Halit Yozgat, wurde hier am 6. April 2006 in seinem Internetcafé erschossen. Seit 2012 trägt der Platz seinen Namen.
Die Nordstadt um diesen Platz herum ist Kassels dynamische und multikulturelle Ecke. Der Campus der Universität Kassel liegt neben der Haltestelle. Zu Fuß sind es nur wenige Minuten zu zwei Kulturzentren mit interessantem Programm: dem Schlachthof und dem K19 (www.k19.de).
Rund um den zentralen Platz der Stadt stehen 36 Wasserspeier, entsprechend beliebt ist er im Sommer bei Kindern. Shopping-Tipp: Am Nordende des Platzes glitzert die Fassade des Einkaufszentrums City Point. Geheimtipp: Der Bioladen gegenüber befindet sich im denkmalgeschützten Saal des Kaskade Kinos, einst bekannt dafür, dass es vor dem Film live Wasserspiele zeigte. Durch Glasplatten im Boden ist u.a. die alte Wasserspieltechnik zu sehen.
Fridericianum und Staatstheater liegen an dem Platz, der während der Documenta zum Epizentrum der Kunst wird. Ein schöner, kurzer Spaziergang und Sie sind von hier aus in der Karlsaue.
Abstecher in das beliebte Wohnviertel Vorderer Westen: Besonders hübsch zum Schlendern ist die von Jugendstil-Häusern gesäumte Goethestraße (von der Haltestelle in Fahrtrichtung zwei Blocks nach links).
Unweit des Bahnhofs steht das Bundessozialgericht, ein protziger Bau aus den dreißiger Jahren. Mehr zur Arbeit und Geschichte des Gerichts erfahren Sie im Rahmen einer Gruppenführung, die man bei der Pressestelle reservieren kann.
In der 1200 m² großen Wasserlandschaft mit Saunen, Whirlpools und Wasserfällen können Sie mühelos auch einen ganzen Tag entspannen (www.kurhessentherme.de).
Endstation! Von der Haltestelle laufen Sie zehn Minuten durch das Weltkulturerbe Bergpark hinauf zum Schloss Wilhelmshöhe. Setzen Sie sich auf die Stufen davor und genießen Sie den Blick auf ganz Kassel!