Deutschland Der Kirchenkonzern

© Walter Schmitz
Der Domkantor: Oliver Sperling und der Mädchenchor: Bei Gottesdiensten und Konzerten in der Kathedrale treten sie auf, aber auch in der Philharmonie, der Oper und auf Bühnen in aller Welt: die Mädchen, die einen von vier Chören der Kathedrale bilden. Mehrmals pro Woche üben sie in der Domsingschule. Oliver Sperling, der in Essen Kirchenmusik studiert hat, leitet den Chor seit 1996.

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Der Steinmetz: Markus Heindl auf einer Brücke im Westwerk. Rund 60 Handwerker arbeiten in der Dombauhütte daran, das Wahrzeichen zu erhalten. Etwa die Hälfte davon sind Steinmetze oder Bildhauer, Markus Heindl ist beides. Der Experte für Inschriften verbaut mit seinen Kollegen im Dom jedes Jahr bis zu 20 Kubikmeter Naturstein.

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Der Organist: Winfried Bönig in der zweiten Dom-Etage. Der Professor für Kirchenmusik an der Hochschule, für Musik in Köln hat seit 2001 den Arbeitsplatz mit schönster Aussicht von oben ins Kirchenschiff. Es gibt zwei Hauptorgeln im Dom, eine wurde 1948 eingeweiht, die andere genau 50 Jahre später. Wenn Bönig Konzerte gibt, sind die Stuhlreihen voll besetzt. Nachts, wenn er übt, hat er den Dom fast für sich allein.

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Die Seelsorgerin: Karin Titz vor dem Domforum. Sie hat den Dom meist im Blick, Karin Titz leitet das Domforum direkt gegenüber. Dort starten die Führungen durch die Kathedrale, Lesungen, Konzerte und Ausstellungen finden statt. Und dort suchen viele, was in der Kathedrale, unter Tausenden Besuchern, schwer zu finden ist: Ruhe, Besinnung und Seelsorge – etwa von Karin Titz.

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Die Moderatorin: Hilde Regeniter beim Domradio. Sie ist die Stimme des Jugendmagazins "Sternzeit". Das Domradio, der Sender des Erzbistums Köln, sendet seit dem Jahr 2000 Reportagen zu gesellschaftspolitischen und kirchlichen Themen, Gottesdienste und Musik aus allen Sparten. Und nicht nur Gläubige in aller Welt hören zu – über Livestream im Internet.

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Die Archäologin: Ruth Stinnesbeck im Fundament des Südturms. In das Fundament wurden 2008 zwei Tunnel gegraben. Wer hoch hinauf in den Turm möchte, geht erst dort hinunter, zum neuen Kassenhaus – und in die Katakomben des Doms. Dort liegen außer zwei Vorgängerbauten der Kathedrale auch reich ausgestattete Gräber. Ruth Stinnesbeck und ihre Kollegen suchen hier unter anderem nach Königsgräbern aus der Frankenzeit.

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Die Domschweizer: Henning Niedenhoff und Franz Jochen Henk vor einem Seitenportal. Im Mai 2012 kletterte ein Betrunkener mehrere Meter an der Außenfassade des Doms hoch und brach einer Statue das Zepter ab. Wieder unten, prügelte er sich mit einem Domschweizer. Die Männer in Rot sorgen für Ruhe und Ordnung in der Kathedrale. Meist läuft das aber ganz friedlich ab.

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Die Dombaumeisterin: Barbara Schock-Werner in der Dombauhütte. Als erste Frau ist sie seit 1999 zuständig für die Erhaltung des Doms. Im September 2012 übergibt sie an Michael Hauck. Die spektakulärste Umgestaltung ihrer Amtszeit ist das 2007 eingeweihte Fenster von Gerhard Richter.

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Der Elektriker: Rolf Ackermann über dem Mittelschiff. Eine bauliche Jahrhundertcollage mit Licht, Lautsprechern und Brandmeldern zu versehen ist eine Herausforderung. Ackermann kämpft seit 20 Jahren mit dem Denkmalschutz.

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Die Domstreife: Sebastian Baals auf dem Roncalliplatz: "Wir sind Ansprechpartner für alle Wehwehchen rund um den Dom", sagt er. Seit 2006 wird die Domstreife vom Ordnungsamt abgestellt, damit die Domplatte weltkulturerbewürdig bleibt. Baals kennt alle Obdachlosen und Punks dort persönlich.
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