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Sehenswürdigkeiten

Kulissen der Antike: Die schönsten Sehenswürdigkeiten auf Kreta

Kreta ist ein Magnet für alle Urlauber:innen, die traumhafte Strände und das Meer genauso schätzen wie Kultur und Geschichte. Entdecken Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten der griechischen Insel!

Datum 12.10.2023

Seit Jahrzehnten ist Kreta ein beliebtes Reiseziel für Urlaub am Mittelmeer. Seinen Charme und das authentische Flair hat das Eiland trotzdem nicht verloren. Traumhafte Strände, türkisfarbenes Meer, blau-weiße Tavernen und das duftende Hinterland machen die größte griechische Insel zu einer Destination, die keine Wünsche offen lässt.

Von der Hauptstadt Heraklion aus lassen sich Ebenen, Plateaus, Buchten und Strände bestens erkunden. Vorbei an Städten und Ruinen aus der Antike geht es an malerische Häfen und spektakuläre Schluchten. Kommen Sie mit uns nach Kreta und erkunden Sie die Sehenswürdigkeiten der Insel!

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Kretas berühmteste Sehenswürdigkeit: Palast von Knossos

Ruinen des Palasts von Knossos auf Kreta © TanjalaGica/iStock
Minoische Ruinen von großer Bedeutung: der Palast von Knossos

Unweit der Inselhauptstadt Heraklion liegt der berühmte Palast von Knossos – eine historische Stätte, in der Besucher:innen die Geschichte von Kreta und der minoischen Kultur hauptnah erleben können. Viele Mauern des Palasts sind auch heute noch gut erhalten und vermitteln einen prägnanten Eindruck davon, wie es hier zwischen dem 14. und dem 2. Jahrhundert vor Christus ausgesehen haben muss. 

Der Archäologe Sir Arthus Evans legte die Ruinen zu Beginn des 20. Jahrhunderts frei und rekonstruierte weite Teile der Anlage. Der Palast von Knossos zeichnet sich durch komplexe Strukturen aus Räumen, Hallen, Höfen und Gängen aus. Die wirre Anlage wird auch als Labyrinth bezeichnet und mit der legendären Sage des Minotauros in Verbindung gebracht. Auch heute noch sind die eindrücklichen Wandmalereien, die Szenen aus dem täglichen Leben der Minoer:innen zeigen, zu sehen. 

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Archäologisches Museum Heraklion

Antike Vasen im Archäologischen Museum Heraklion © iStock/Arsty
Antike Kunst im Archäologischen Museum von Heraklion

Im Zentrum von Heraklion befindet sich eine weitere spannende Sehenswürdigkeit: das Archäologische Museum. In 27 Sälen erwarten Besucher:innen unzählige Fundstücke der römischen und minoischen Zeit, Relikte früheren Lebens und bedeutender Kultur. Neben dem Nationalmuseum in Athen gilt Heraklion als wichtigste antike Sammlung in ganz Griechenland. Die ausgestellten Objekte sind bis zu 5.500 Jahre alt, darunter Skulpturen, Inschriften, Keramiken und Schmuck. Ein berühmtes Relikt ist die „Diskos von Phaistos“, eine antike Tonscheibe, deren unbekannte Schrift bis heute nicht entschlüsselt werden konnte. Planen Sie für den Museumsbesuch rund drei Stunden ein, denn es gibt eine Menge zu entdecken.

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Naturwunder: Schlucht von Samaria

© Arthur F. Selbach
Die Schlucht von Samaria auf Kreta gilt als eine der längsten Europas.

Die Schlucht von Samaria gilt als längste Schlucht Europas und befindet sich im Westen der Insel. Die Wanderung entlang des knapp 18 Kilometer langen Canyons im Gebirge des „Weißen Berges“ dauert rund fünf Stunden und führt vorbei an beeindruckenden Felsformationen von bis zu 300 Metern Höhe. 

Platzangst sollten Wandernde nicht haben: Die engste Stelle der Schlucht ist gerade mal vier Meter breit. Entlang von steilen Abhängen leben zudem wilde Ziegen, die sogenannten „Kri-Kri“ sowie viele Vogelarten. Die Wanderung endet im Dorf Agia Roumeli. Hier laden gemütliche Tavernen und das kühle Meer zu einer ausgiebigen Rast. 

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Lassithi-Hochebene: Lokale Spezialitäten

Blick auf die Lassithi-Hochebene auf Kreta © PanosKarapanagiotis/iStock
Fruchtbares Land: Das Lassithi-Plateau auf Kreta

Die Lassithi-Hochebene im östlichen Teil von Kreta ist bekannt für ihre malerischen Windräder, die einst dazu dienten, umliegende Dörfer mit Grundwasser zu versorgen und die angrenzenden Felder zu bewässern. 

Auf der Rundstraße am Rande der Hochebene können Reisende Rast in charmanten Bauerndörfern machen. Das Plateau gehört zu den fruchtbarsten und wasserreichsten Gegenden der Insel Kreta, weshalb die Landwirtschaft hier bereits seit der Antike eine große Rolle spielt. Wer authentische lokale Produkte sucht, wird hier fündig: frisches Obst, Käse, Weine, Olivenöle und Kretas duftende Kräuter stehen vielerorts zum Verkauf. 

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Romantische Hafenstadt: Chania

Romantische Kulisse: Der Hafen von Chania © elifranssens/iStock
Romantische Kulisse: Der Hafen von Chania

Die zweitgrößte Stadt Kretas überzeugt mit romantischem Charme. Der venezianische Hafen eignet sich bestens für einen Spaziergang bei Sonnenuntergang. Hinter der Promenade von Chania liegen unzählige schmale Gassen, historische Gebäude sowie süße Boutiquen für einen Einkaufsbummel. Am Abend wird es am Hafen trubelig, dann buhlen lokale und internationale Restaurant am Hafen um Gäste. Bei kretischen Gerichten wie der Kartoffelspeise Boureki können Sie die lebendige Stimmung bestens aufsaugen. 

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Malerisches Städtchen: Agios Nikolaos

Blick auf die Bucht von Agios Nikolaos auf Kreta © Egor Myznik/Unsplash
Blick auf die Bucht von Agios Nikolaos auf Kreta

An der traumhaften Mirabello Bucht  gelegen, lockt auch Agios Nikolaos mit verträumten Gassen und Hafencharme. Ungewöhnlich: Inmitten der Stadt liegt der Voulismeni-See, der durch einen Kanal mit dem Meer verbunden ist. Um ihn ragen sich blühende Geschichten. So soll er bodenlos und mit der nördlich gelegenen Insel Santorini verbunden sein. Außerdem heißt es, die griechische Göttin Athene hätte hier einst ein Bad genommen. 

Heute werden am Süßwassersee fangfrische Fischgerichte bei sensationellem Ausblick auf das Wasser serviert. Am Hafen starten verschiedene Bootstouren und Stadtrundfahrten, auch einige griechischen Fähren legen ab. Wer sich für die Geschichte Kretas interessiert, sollte dem kleinen, aber interessanten archäologischen Museum einen Besuch abstatten. 

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Insel Spinalonga

Am Horizont der Mirabello Bucht ist die Insel Spinalonga zu sehen. © Gatsi/iStock
Verlassenes Exil: Die Insel Spinalonga vor Kreta

Obwohl die kleine Insel vor der Nordküste Kretas 1954 in Kalydon umbenannt wurde, ist in vielen Reiseführern noch immer von „Spinalonga“ die Rede. Im frühen 20. Jahrhundert noch ein Exil für Leprakranke, lockt das Eiland heute Tourist:innen mit seiner malerischen Natur und schönen Stränden. Vom knapp 15 Kilometer entfernten Agios Nikolaos führen regelmäßig Ausflugsboote auf die Insel. Besucher:innen können die verlassenen Gassen und Häuser von Anfang April bis Ende Oktober besichtigen. 

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Rethimnon: Historische Festungsanlage

Der Hafen und die Burgmauer von Rethimnon © JanMiko/iStock
Venezianische Festungsanlagen am Hafen von Rethimnon

Flanieren am Hafen: Das geht auch in der nördlichen Küstenstadt Rethimnon bestens. Eine hübsche Kirche, mehrere Brunnen und ein Minarett prägen das Bild der umliegenden Altstadt. Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit von Kreta: die venezianische Festung von Rethimnon aus dem 16. Jahrhundert. Noch heute können Besucher:innen wichtige Gebäude wie die Waffenkammer, eine Moschee und Wohnhäuser innerhalb der Festungsmauern besichtigen. Als Standort der Universität von Kreta floriert in Rethimnon zudem das kulturelle Leben. Regelmäßig finden hier Ausstellungen, Festivals und Aufführungen statt.

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Historische Ruinen von Gortyn

Die Ruinen der kretischen Stadt Gortyn © Arsty/iStock
Spannende Ruinen: die kretische Stadt Gortyn

In der antiken Stadt Gortyn wurde Weltgeschichte geschrieben: Hier stießen Archäolog:innen in der Vergangenheit auf die „Große Inschrift“, die als ältester Gesetzeskodex Europas gilt. Auch darüber hinaus ist die mittlerweile in Ruinen liegende Stadt von großer kulturhistorischer Bedeutung. Noch heute sind die Überreste antiker Theater, Tempelanlagen und eines römischen Odeions zu bestaunen. Ebenfalls spannend: Die Titus-Basilika aus dem 6. Jahrhundert, von der nur noch der Altar zu sehen ist.

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Bedeutendes Denkmal: Kloster Arkadi

Blick auf das Portal des Klosters Arkadi © TeodoraDjordjevic/iStock
Blick auf das Portal des Klosters Arkadi

Auf einem 500 Meter hohen Bergplateau – etwa 20 Kilometer südöstlich der Stadt Rethimnon – liegt das Kloster Arkadi, ein bedeutendes Denkmal der Insel Kreta. Die Anfänge der heiligen Mauern gehen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Jahre wurde Arkadi immer wieder umgebaut und um neue Abschnitte erweitert. Deshalb ist seine Architektur heute von großer Besonderheit. Doch auch die Geschichte des Klosters ist bewegend: Im Jahr 1866 kämpften hier kretische Bewohner:innen gegen die osmanische Besatzung. Als die Lage aussichtslos erschien, zündeten die Aufständischen das gesamte Pulvermagazin des Klosters an; viele Menschen fanden so den Tod. Noch heute ist die Anlage daher Symbol der kretischen Unabhängigkeit und Ort des Gedenkens. 

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