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Sehenswürdigkeiten

München: Die schönsten Orte im Englischen Garten

München, als drittgrößte Stadt Deutschlands und Landeshauptstadt von Bayern, besitzt einen grünen Schatz, der inmitten der turbulenten Großstadt-Hektik liegt: der Englische Garten.

Datum 04.10.2023

Nicht nur Tourist:innen aus aller Welt bestaunen den 375 Hektar großen Englischen Garten, sondern auch die Münchner:innen selbst nutzen ihren Großstadt-Garten zu jeder Jahreszeit. Der Park teilt sich in zwei Gebiete: den nördlichen Teil - auch Hirschau genannt - sowie den südlichen Teil, der aus einer 1789 bis 1792 angelegten Parkanlage entstand. Die Grenze der beiden Teile bildet der vierspurige Isarring. 

Entdecken Sie den Englischen Garten mitsamt seinen Sehenswürdigkeiten auf einem rund sechs Kilometer langen Rundgang vorbei an Bächen und Bäumen inmitten der bayerischen Landeshauptstadt. 

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Stauwehr Oberföhring

Ausblick auf das Stauwehr Oberföhring © fuchs-photography/iStock
Blick auf das Isar-Stauwerk Oberföhring

Unsere Route startet im nördlichen Teil des Englischen Gartens an der Stauwehr Oberföhring. Dieser verbindet den nördlichen Teil des beliebten Garten Münchens mit dem Stadtteil Oberföhring. Ein beeindruckender Anblick, der einen dort erwartet: der Kanal kann bis zu 150 Kubikmeter pro Sekunde aufnehmen und sorgt dafür, dass die Isar um etwa sechs Meter aufgestaut werden kann. Kleiner Tipp: An der Nordseite des Gebäudes gibt es eine Fußgängerbrücke, die Sie zur anderen Seite bringt und Ihnen während des Übergangs einen einmaligen Überblick auf die Stauanlage gewährt. 

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Seehaus im Englischen Garten

Münchner:innen treffen sich im Biergarten vom Seehaus © Imago/Ralph Peters
Besucher:innen genießen am Seehaus in München die Sonne.

Wenn Sie nun nach links abbiegen und südlich Richtung Stadtkern gehen, führt Sie unser Weg für die nächsten zwei Kilometer entlang der Isar zu einem empfehlenswerten Restaurant, dem Seehaus im Englischen Garten. Es liegt direkt am Ufer des Kleinhesseloher Sees und verfügt neben vielen hellen Räumlichkeiten auch über einen Pavillon, der zu jeder Tageszeit eine wunderbare Kulisse abbildet. Das Highlight ist jedoch ein typisch bayerischer Biergarten, der sich rund um das Restaurant erstreckt und auf dessen großräumiger Terrasse Sie sich genüsslich ein Maß oder eine Weißwurst schmecken lassen können. Immer dabei: ein wunderbarer Blick auf den Englischen Garten - egal ob Sommer oder Winter.

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Rumfordschlössl

Auf Ihrem Weg weiter südlich des Parks gelangen Sie zu einem klassizistischen Gebäude, dem Rumfordschlössl (Rumfordhaus). Es wurde 1791 als Offizierskasino gebaut und nach dem Reichsgrafen von Rumford, Sir Benjamin Thompson, benannt. Früher fanden hier Abendveranstaltungen mit bis zu 150 Gästen statt. Heute, nach Renovierungsarbeiten aufgrund von Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs, wird das historische Gebäude vom Kreisjugendring als Jugendtreff mit Schwerpunkten in Umweltpädagogik, Kinderkultur und Hausaufgabenbetreuung genutzt. Auch trägt es seither den zusätzlichen Namen „Natur- und Kulturtreff“.

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Chinesischer Turm im Englischen Garten

Biergarten rund um den Chinesischen Turm in München © querbeet/iStock
Der Biergarten am Chinesischen Turm bietet genügend Platz für eine Rast.

Nur ein paar Schritte weiter, unweit des Rumfordhaus entfernt, befindet sich die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit des Englischen Gartens in München: der Chinesische Turm. Mit einer Höhe von 25 Metern ist der Holzturm im Baustil einer Pagode eigentlich auch nicht zu übersehen. Er wurde in den Jahren 1789 bis 1790 erbaut und gilt bis heute als das Wahrzeichen des Englischen Gartens. Leider darf der Turm seit den 70er Jahren nur noch von Blaskapellen betreten werden, die dort regelmäßig Auftritte haben. Einen dieser typisch bayerischen Musik-Auftritte können Sie im dazugehörigen Biergarten am Chinesischen Turm bei einer Brezn oder einem Maß Bier genießen. Um einen Sitzplatz im Biergarten brauchen Sie übrigens nicht fürchten: mit rund 7000 Sitzplätzen gehört der Biergarten zu den größten Lokalitäten in München.

Kleiner Tipp: An jedem dritten Juli-Sonntag wird der Kocherlball am Chinesischem Turm gefeiert, eine Volkstanzveranstaltung, die von 6 bis 10 Uhr morgens stattfindet und bei der Jung und Alt das Tanzbein schwingen. 

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Weltoffenheit am Monopteros

Blick auf den Monopteros im Englischen Garten © HaraldBiebel/iStock
Beliebter Treffpunkt im Englischen Garten: der Monopteros

Es hat schon etwas majestätisches, so, wie der tempelartige Rundbau von 1836 auf dem südlichen Hügel im Englischen Garten thront. Von der 15 Meter hohen Plattform haben Sie einen wunderbaren Ausblick auf die üppige Natur der Anlage. Der Tempel an sich hat eine Höhe von 16 Metern und wurde nach klassizistisch-griechischem Stil von Leo Klenze entworfen. 

In den 60er Jahren trafen sich am Monopteros vordergründig Alternative und Kleinkünstler:innen sowie Hippies, wodurch der Tempel als Symbol der Gegenkultur und später auch als der Weltoffenheit bekannt wurde. Flanieren Sie hier ruhig ein paar Minuten auf der grünen Wiese und genießen Sie die herrliche Stimmung, bevor es dann weiter zur nächsten Etappe geht. 

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Japanisches Teehaus Kanshoan

Im Englischen Garten ein kleiner Geheimtipp und selbst bei den Münchner:innen nicht unbedingt bekannt: das Japanische Teehaus Kanshoan. Am südlichsten Spitzel des Parks, nicht weit von der berühmten Eisbachwelle entfernt, befindet sich das kleine Gebäude zu Ehren Japans. Es wurde anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972 vom Freistaat Bayern gestiftet. Was Sie hier zu sehen bekommen, gibt tiefe Einblicke in die Kultur Japans. Gezeigt wird hier zu regelmäßigen Terminen und in kleinen Gruppen der japanische Teeweg, auch bekannt als die japanische Teezeremonie. Die genauen Daten zu den jeweiligen Terminen finden Sie auf der Website des Japanischen Teehaus

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Surfen auf der Eisbachwelle

Surfer reiten auf der Eisbachwelle im Englischen Garten © iStock/sack
Surfer reiten die Eisbachwelle im Englischen Garten.

Neben vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten gibt es am südlichen Teil der Parkanlage im Stadtteil Schwabing auch ein Highlight, das besonders Sport- und Surfbegeisterte erfreuen wird: Die Eisbachwelle. Sie ist unweit des Teehauses gelegen und stellt auch zugleich das Ziel unseres Rundgangs durch den Englischen Garten in München dar. 

Für Surf-Anfänger:innen ist die Eisbachwelle allerdings nicht geeignet. Wer hier ins Wasser steigt ist mindestens Profi – ungeübt sollte man unter den Augen vieler Tourist:innen nicht unbedingt aufs Surfbrett steigen, denn so ganz ungefährlich ist der Wellenritt hier nicht. Baden und Schwimmen ist an der Eisbachwelle nicht erlaubt. 

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